Kittel, Kopftuch und Kniestrümpfe
Sitzung der katholischen Frauen
Rheinbach. "Wenn dat Trömmelsche" an der Orgel von Fritz Kündgen "jeht", dann geht gar nichts mehr auf der Tanzfläche im Saal des Pfarrzentrums am Lindenplatz.
Oben schmückten Luftballons und Girlanden die Decke. Darunter färbten rund 200 unbändige Närrinnen mit ihren Kostümen das Parkett bunt.
Der närrische Kaffeeklatsch für Damen der katholischen Frauen Deutschland in Rheinbach ist seit Jahren ein Publikumsmagnet und lebt von Eigengewächsen. Zehn Damen verwöhnten die "Mädels" mit Kaffee und Kuchen. 13 Närrinnen wagten sich in die Bütt. Es wurde getanzt und geschunkelt, geklatscht und gelacht. Vor allem bei den Sketchen, wie "De Botz", in dem die kfd-Vorsitzende Ilse Gerhards eine "Ahl Kirchenmöhn" und "Juffer" vom Feinsten bot.
Wenn Mättes Hilfe beim Kürzen der Hosenbeine braucht, und keine bekommt und sich alle unabhängig voneinander eines Besseren besinnen, dann ist am Ende wie beim alten Karnevalsschlager "De Botz kapott". Hut ab vor dem Mut der Akteure zum Hässlichsein. Resi Schmücker fügte ihrem Kittel, Kopftuch und Kniestrümpfe eine Prise westfälischen Dialekt hinzu und erntete für diese Mischung Lachsalven.
Für solche Gelegenheiten hatte die Moderatorin des Nachmittags, Brigitte Ezelius-Hentzschel, vorsorglich am Anfang "Laachträneopfangdöjelche" verteilt. Ezelius-Hentzschel brauchte nicht lange um eine Rakete für Hiltraud Wipperfürth, Ulla Bühler, Trude Ringel, Ilse Gerhards und Resi Schmücker zu bitten. Offensichtlich hält die Arbeit bei den kfd jung.
Trude Ringel überzeugte zudem als Funkenmariechen. Waltraut Ritter, Christine Blindert, Helma Steffens, Dorette Dalbeck, Mechthild Krumpen-Vogel, Liesel Kott, Barbara Brenner-Zehe und Ezelius-Hentzschel überzeugten in der Bütt, imdem sie über das "Euro-Norm-Gebiss" bis zur "Schöpfungsgeschichte" und den "Kirchgang" "simelierten". Die Damen blieben auch beim Medley vom Dschungelbuch von "Grün-Blau-Jeck" unter sich. Beim Toben und Tanzen duldeten sie als männliche Begleitung nämlich nur Fritz Kündgen, den fünfjährigen Sven Ewers und die Fotografen.
