Ein Bretterzaun soll die Häuser schützen

Rheinbach. (sax) Die einen erwarten diesen Tag voller Vorfreude, die anderen würden Weiberfastnacht am liebsten aus dem Kalender streichen - nicht etwa wegen des Karnevalsbrauchtums, sondern wegen der Alkohol-Auswüchse, die nichts mehr mit dem Brauchtum zu tun haben.

Von "Zuständen", die "nach wie vor so im öffentlichen Raum nicht tragbar" seien, sprach am Montagabend auch Bürgermeister Stefan Raetz in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Er informierte das Gremium darüber, wie sich die Stadt auf den "Straßenkarneval" an Weiberfastnacht vorbereitet, der bekanntlich in den vergangenen Jahren Negativ-Schlagzeilen machte.

Nachdem die Jugendlichen das Alternativ-Angebot von Stadt, Jugendamt und Polizei - eine organisierte Jugendfete auf dem Himmeroder Wall - nicht angenommen hatten, wird diese Veranstaltung in diesem Jahr nicht wiederholt, wie Pressesprecher Peter Feuser auf Anfrage erklärte. "Stadt und Polizei gehen davon aus, dass sich das Geschehen wieder auf die Pützstraße konzentrieren wird."

Das städtische Ordnungsamt hat die Anwohner von Pützstraße, Junkergasse, Prümer Wall, Martinstraße und Martinsallee schriftlich darüber informiert, wie Polizei und Ordnungsamt die "unliebsamen Begleiterscheinungen wie Vandalismus und wildes Urinieren" unterbinden wollen.

So werden die Häuserfronten in Teilbereichen mit einem beplankten Bauzaun geschützt. Die Junkergasse wird gesperrt, es werden zusätzliche Müllbehälter aufgestellt und der Betriebshof wird den Bereich nach der Versammlung reinigen. Schulen, Handel, Gaststätten und Tankstellen wurden von der Stadt angeschrieben und noch einmal nachdrücklich auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes hingeweisen.

Es werden verstärkt Kontrollen durchgeführt, kündigt das Ordnungsamt an. Feuser appelliert darüber hinaus auch an die Eltern, auf ihre Kinder zu achten. So sollen sie kontrollieren, ob und welche Getränke die Jugendlichen von zuhause mitnehmen.