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Session 2011/2012: Närrische Notizen aus Bornheim

Session 2011/2012 : Närrische Notizen aus Bornheim

Startschuss für die neue Session: In Bornheim, Impekoven, Merten, Roisdorf und Waldorf beginnt der Fastelovend.

Bornheim. Wie wird man in Bornheim Karnevals-Prinzenpaar? "Man muss mindestens zwei Leute aus dem Stadtrat kennen", verrieten Susi und Mike Peters auf der Bühne in der Kaiserhalle. Diese zwei Personen kannten sie wohl, denn am Samstagabend wurden sie von Kreisdechant Anno Burghof als Tollitäten des Ortsausschusses Bornheim proklamiert.

"95 Tage währt jetzt unser närrisches Gelage", kündigte Prinz Mike I. an. Die beiden verkündeten auch ihre elf närrischen Gebote: Unter anderem sollen sich Karnevalsmuffel und "unmusikalische Kulturbanausen" bis zum Sessionsende Urlaub gönnen, und "Wer ohne Orden angetroffen wird, kritt en ruut Naas und muss elfmal elf Euro in die Gefolgekasse zahlen" - alternativ werde auch eine sofort gegebene Getränkerunde akzeptiert.

Mike I. und Susi I. lösen Werner I. und Sonja I. (Nettekoven) an der Spitze des Bornheimer Narrenvolkes ab. Die beiden wurden zuvor ausgiebig vom Publikum in der voll besetzten Halle verabschiedet. Das neue Prinzenpaar wird von Prinzenführer Frank "Hofy I." Hofbauer, Chefadjutant Marc Esch und der ersten Hofdame Sandra Schmidt sowie von einem neunköpfigen Gefolge begleitet.

Prinz und Prinzessin kennen sich seit ihrer Kindheit. In der Halle, in der sie zum Prinzenpaar gekrönt wurden, hatten sie auch zueinander gefunden. Auch deshalb war natürlich klar, dass die Kaiserhalle ihre Hofburg werden wird. Rund um die Proklamation feierten die Jecken mit den Show Fanfaren Ripsdorf, der Tanzcooperation Bornheim, den Beckendorfer Knallköpp und dem Damenkomitee Alfter. Auch die "3 Colonias", die "Funky Marys" und "De Botzedresse" waren gekommen.

Bornheim-Waldorf. Das Kamellewerfen klappte am Freitag bei ihrer Proklamation in der Aula der Waldorfer Grundschule schon mal ganz hervorragend. Und auch sonst scheinen die Kindertollitäten Prinz Sam I. (Faßbender) und Michaela II. (Bergmann) wie geschaffen für das närrische Amt zu sein.

Sam I. (11) wohnt in Walberberg und besucht die sechste Klasse der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule in Brühl. Seine Hobbys sind Judo, Konzertgitarre und die Jugendfeuerwehr Walberberg. Er freut sich in Waldorf Kinderprinz zu sein, da seine Großeltern dort leben und er zudem in die Fußstapfen seiner Mutter tritt, die bereits 1988 als Sandra II. regierte.

Kinderprinzessin ist Michaela II. aus Bornheim, die demnächst elf Jahre alt wird, besucht die fünfte Klasse der Franziskus-Schule in Merten, tanzt und schwimmt gerne, hört Musik und verstärkt seit dem Kindergarten den TSC Waldorf. Zum Gefolge des Kinderprinzenpaares gehören Tanja Worringer sowie Rolf und Silvia Fußwinkel.

Bornheim-Merten. Seit Samstagabend ist es amtlich: die Mertener Dorfgemeinschaft hat ein neues Dreigestirn. Bis Aschermittwoch geben Prinz Frank I. (von Bornstädt), Bauer Frank (Schneider) und Jungfrau Maja (Manfred Mager) beim Fastelovend den Ton an. Ihr Motto "En Merte jeht de Poss ab - möt Danz un Musik halde mir öch op Trap!" hört sich nach viel Bewegung an.

Prinz Frank I. arbeitet als Maschinenführer in Brühl und hat mit seiner Frau Silke eine Tochter Alina (10). Seit 1993 spielt der 39-Jährige im Spielmannszug Merten, bei dem er seit drei Jahren auch 1. Vorsitzender ist. Bauer Frank (46) stammt eigentlich aus dem Westerwald, kam aber schon als Kind nach Waldorf. Er lebt mit seiner Frau Birgit und den beiden Kindern Anita (19) und Jens (20) in Wesseling und arbeitet in Hürth als Schlosser.

Jungfrau Maja wurde vor 43 Jahren in Brühl geboren. Mit seiner Frau Patricia hat der Kraftfahrer drei Kinder: Pierre, Yasmin und Marcel. Beim Mertener Spielmannszug hat er ein Auge auf die Pauke. Josef Breuer, Erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Merten, fungiert erstmals als Prinzenführer. Karten für die Prinzenproklamation am 7. Januar im Festzelt auf dem Dorfplatz sind ab Mittwoch, 30. November, in der Drogerie Engels, Beethovenstraße 33, erhältlich.

Alfter-Impekoven. Klein aber oho, so könnte man den Karnevalsausschuss Impekoven beschreiben. Seit nunmehr drei Jahren organisieren die sieben Mitglieder den Karneval im Ort. Ihr erster Termin in dieser Session war dabei auch wieder das Ordensfest in der Mehrzweckhalle.

Dicht gedrängt standen dort die Jecken, um sich am Samstag den Sessionsorden zeigen zu lassen. Nicht wenige kauften das Prachtstück mit dem Motto "Impekovener Karneval is verröck, Do is dat janze Dörp op Jöck" direkt ein. Außerdem sorgten alle für reichlich Umsatz bei Speisen und Getränken, um damit den Zug am 11. Februar zu finanzieren.

Geboten wurde den Besuchern zudem ein kleines Programm mit zwei Tanzgarden der benachbarten KG Alpenrose aus Witterschlick. Stephan Derkum, Vorsitzender des Karnevalsausschusses, war sehr zufrieden mit dem Erfolg der Feier. Vor rund 40 Jahren sei Impekoven eine Hochburg des rheinischen Karnevals gewesen. So langsam zeige sich, dass an diese Zeiten angeknüpft werden kann.

Bornheim-Roisdorf. Karnevalistisch geschmückt war das Pfarrheim Sankt Clara, das erstmals Schauplatz für den Sessionsauftakt der KG Vorgebirgssterne war. Den Mitgliedern und den zahlreichen Helfern und Freunden des Karnevalsvereins wurde der neue Orden vorgestellt, den Ernst Gierlich, Vorsitzender der Heimatfreunde, entworfen hat. Jedes Jahr ziert ein anderes historisches Gebäude des Ortes den Jeckenschmuck.

Für die Session 2011/2012 haben die Roisdorfer die 1836 erbaute und 1969 abgerissene Dorfschule ausgewählt. Für viel Schwung sorgte die Tanzgruppe der Vorgebirgssterne mit Solo-Mariechen Michelle Klaus und Tanzduo Stephanie Klaus und Letitia Dimoglou.

Eine besondere Überraschung: Der Tanzsportclub Rot-Weiß Waldorf, die KG Blau-Gold Hersel-Widdig und die KG Vorgebirgssterne haben sich zur 1. Bornheimer Stadtgarde unter der Leitung von Melanie Mandt zusammengetan und meisterten ihre Premiere mit Bravour.