Närrische Notizen

In Sankt Matthäus in Alfter zieht der rheinische Frohsinn ein - Kölsche Mundart bei der Karnevalsmesse in Witterschlick

Alfter. (moi) Der Karneval hat die Narren fest im Griff. Während seit dem 11. im 11. der Sitzungskarneval für volle Säle sorgte, steuern die Jecken nun auf die Straßenfeste zu. Doch mitten drin bleibt immer noch Zeit, die kleinen Bräuche des rheinischen Karnevals zu feiern.

Über großen Zuspruch freuen sich da die Geistlichen bei den Gottesdiensten nach rheinischer Art. "Amen" und "Alaaf" hieß es in der Sankt Matthäus Kirche in Alfter. Dort feierte die Gemeinde ihre traditionelle Karnevalsmesse vor dem Kinderzug. Die Gläubigen sangen "Schön dat ihr do seed" und Dechant Rainald Ollig verglich die bunt kostümierte Gemeinde mit der "bunten Vielfalt an Meinungen." Passend zum Thema weihte der Dechant die neue Fahne der "Alfterer Große Karnevalsgesellschaft" ein, die den Verein in den kommenden Sessionen begleiten soll. Ein Bespiel dafür, dass die Brauchtumspfleger viel Wert auf die Aushängeschilder ihrer Tradition legen.

Alfter-Witterschlick. (moi) "Humor es jesund" hieß es dazu in Witterschlick. Kölsche Mundart in gesungener und gesprochener Version hörten die Besucher der Lambertus Kirche bei der Karnevalsmesse. Pastor Georg Theisen predigte auf Platt, zwar mit "Knubbele", erntete aber für seine aufgezeigten Parallelen zwischen dem Rheinischen Grundgesetz und dem Evangelium Applaus von den voll besetzten Kirchenbänken. Eine Seltenheit, wie die Gläubigen angaben. Die "Orjelspiefe" sangen Karnevalslieder und die Garden von Alpenrose und Tonmöhne verwandelten den Altarraum für ihren Auftritt für kurze Zeit in eine Tanzfläche.