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Party unter Berkumer Palmen

Party unter Berkumer Palmen

Mit dem Gummiboot auf jecker Kaperfahrt im Limbachsaal

Berkum. (waj) Hula-Tänze, Südseestrand und Seeräuber konnte man am Samstag im Limbachsaal erleben. In der Kombüse wurden Zwieback, Gepökeltes und Fruchtcocktails mit Muschelgeld bezahlt. Zwischen Masten, Tauen, Segeln und Reling tollten Korsaren und Klabautermänner mit Karibikfrauen ausgelassen unter Kunstpalmen.

Das Rest-Trio vom Ortsfestausschuss, Sabine Groth, Christiane Wendlandt und Gört Luedtke, hatte sich zuvor mächtig ins Zeug gelegt, um die maritime Karnevalsfete überhaupt auf die Reihe zu bekommen; Ausfälle durch Krankheit und berufliche Veränderung hatten die Personaldecke verkürzt. Weil viele fleißige Hände von Gruppen wie "Saufänger" und "Berkumer Möhnen" kräftig mit anpackten, klappte die Südseeparty dann aber doch noch.

Die Dekoration passte zum Partymotto: überall Palmen, Strohhütten, Boote und Schwimmtiere aus Gummi. Auf den Tischen und an der Cocktailbar lockten Orangen, Ananas und andere, früher als exotische Früchte bezeichnete Vitaminbomben mit und ohne Rum. Die Show-Tanzgruppe "Dancing Queens" aus Oedingen heizte die Stimmung mit heißen Sohlen und aufregenden Formationen an.

Dafür gab es langes Piratengejohle und lauten Korsarenbeifall. Zu Streitigkeiten kam es unter der Seeräuberbande nicht. Es galt die von Niklas von Alkuns ("Störtebeker") abgewandelte Parole "Freunde Berkums und aller Welt." Mit dem Sturzbecher gingen fast alle Teilnehmer der Südseeparty sittsam um.

Im munteren Unterhaltungsreigen wirbelten auch die Tänzerinnen der "Berkumer Bonbons" im Piratennest flott über die blanken Planken. Die jungen Frauen aus der Wachtberger Mitte zeigten neue Figuren und freuten sich über die Saalraketen beim Heimspiel. Leuchtkugeln durften von den begeisterten Piraten aus verständlichen Gründen nicht abgefeuert werden. Und weil ein Gürzenich am Piratenstandort Berkum nicht so richtig passte, verwandelten die Jungs vom Männerballett "Nevve demm Takt" den Limbachsaal in eine Buten-Reeperbahn.

Die als Freibeuter verkleideten Tänzer fegten mit Entermessern, Rumfässern, Totenkopfflaggen und Ankerseilen über die polierten Tanzbretter. Dabei zeigten sie Ausschnitte ihrer Nummer vom Männerballett-Festival in Niederbachem, wo die Berkumer Piratenbrüder in der Wertungsdisziplin "Choreographie" als Sieger ausgezeichnet wurden.

Das ausgelassene Treiben unter Palmen dauerte bis weit nach Mitternacht. Die Freibeuter begaben sich auf gefrorener Planke mit ihren eigenen Schätzchen auf den Heimweg. Über Fremdbeute auf dem Rücktörn wurde im Ausguck nichts bekannt.