SSV-Kicker auf den Spuren von Fritz Walter
In Heimerzheim verbreiten die Schützen und die Fantasy-Group Angst und Schrecken - Morenhovener protestieren gegen das Dosenpfand und die teure Kirchenheizung
Swisttal-Heimerzheim. (khs) Mit viel Kölsch gratulierte sich die Heimerzheimer Ehrengarde zum 30-jährigen Bestehen: Ein Wagen mit Kölsch-Stangen im Bier-Kranz aus Pappe vorneweg, dahinter eine Fußgruppe als Kölschgläser.
"Uns steht das Kölsch schon bis zum Hals", stand auf dem Wagen. Über 30 Gruppen begrüßte der Ehrenpräsident der großen Heimerzheimer KG, Hans-Josef Bürvenich.
Er kommentierte den Zug zum 13. Mal. Die "Bankräuber von Heimerzheim" warfen ihre Beute unters Volk, die Awo hatte ihr Domina-Studio dabei, und die Schützen zeigten, wie sie einmal begonnen hatten: mit Bärenfellen und Keule.
Furcht erregend waren auch die Hunnen von der Fantasy-Group. Die "Goldenen Herzen" grüßte unter einem riesigen Sombrero, während die Fußballer vom SSV das "Wunder von Bern" nachspielten.
Gespenstisch kamen die Anwohner des Mühlenbergs daher. Der letzte der zwölf Prunkwagen war für das Dreigestirn reserviert. Prinz Karl, Bauer Georg und Jungfrau (T)Rudi schmissen Kamelle ohne Unterlass.
Swisttal-Morenhoven. Politisch ging es beim Rosenmontagszug zu. "De Reformen sind keine Wonne, deshalb ab in die Tonne", hieß es für Dosenpfand, Maut oder Praxisgebühr.
Cola- und Sprite-Dosen verkündeten: "Ärger gibt''s im ganzen Land, mit dem lästigen Dosenpfand." Außerdem berichteten Morenhovener Teufel: "Die Kirchenheizung ist zu teuer, drum gehen wir an das Höllenfeuer."
Während die Gymnastik-Gruppe des SV Swisttal als Bienen daher kam, befand sich der Junggesellenverein schon auf dem Weg zur Fußball-EM 2004. Die Feuerwehr verteilte Erbsensuppe.
Darüber hinaus war auch das Damenkomitee "Rotkehlchen" mit einem Wagen und ihren Tanzgruppen sowie die im vergangenen Jahr gegründete Karnevalsgesellschaft Morenhoven dabei.
Und während ganz Deutschland noch die Superstars sucht, hat der Stammdesch 57 sie schon gefunden - das Morenhovener Dreigestirn Prinzessin Angelika I., Jungfrau Bärbel I. und Bäuerin Bärbel I., das den Abschluss des Zuges bildete.