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55 Jahre Stadtsoldat - da fehlen einem die Orden

55 Jahre Stadtsoldat - da fehlen einem die Orden

Bonner Stadtsoldaten-Corps startet mit Generalappell in die neue Session

Bonn. (sas) Es kommt selten vor, dass dem Kommandanten des Bonner Stadtsoldaten-Corps, Herbert Raab, die passenden Orden fehlen. Am Samstagabend war es soweit. Denn beim Generalappell zur Sessionseröffnung im Restaurant Waldau ehrte der Chef der Stadtsoldaten drei Kameraden für 55 Jahre Mitgliedschaft: Fritz Brüning, Helmut Carthaus und Heinz Weltering. Für 50-jährige Zugehörigkeit zum Corps wurden zudem Hans Casalter und Willi Marhöfer ausgezeichnet.

Beim Generalappell wurde die Verfassung der Stadtsoldaten geprüft, ob sie bereit sind zum Kampf gegen Griesgram und Muckertum. Auch der Nachwuchs ist es, wie die 42 Kadetten beim "Stippeföttche"-Tanz unter Beweis stellten. Neu vereidigt wurde unter anderen Kinderprinz Moritz I. (Nöbl), der mit Kinderprinzessin Nina I. (Rothkamp) zu den Gästen sprach.

Danach stellten sich die großen Stadtsoldaten vor, ebenso die Tollitäten in Wartestellung, Klaus III. (Gerwing) und Judith I. (Marschner). Die designierte Bonna erhielt vom Corps ein Präsent: "Die kriegt Blumen überall", meinte Raab. "Und wer schenkt so ''nem armen Kind ''ne Vase? Wir!"

Das neue Waffengesetz kritisierten die Stadtsoldaten in einem Sketch mit einem blutverschmierten Pappkameraden. Den geselligen Teil leitete das von Literat Josi Wild präsentierte Showprogramm ein.

Besonders humorvoll waren die Darbietungen des "Schneeflöckchenballetts", sieben männliche Grazien mit Riesenwimpern und Bärtchen. Stimmungsvolle Musik machten die Bigband der Prinzengarde Mechernich, der Formation "Mit Hätz un Siel" und der Chor der Stadtsoldaten.