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Rosenmontagszug in Ahrweiler: Us em Hätz, für et Hätz

Rosenmontagszug in Ahrweiler : Us em Hätz, für et Hätz

Tausende von Jecken begrüßen ihre Tollitäten beim fulminanten Rosenmontagszug zu Ehren des Ahrweiler Dreigestirns und des AKG-Jubiläums, das in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert.

"Us em Hetz, für et Hetz" - so ging der Ahrweiler Rosenmontagszug über die Bühne, weil die Akteure der 55 Zugnummern nur eines im Sinn hatten: Den Tausenden von spalierstehenden Menschen in der Altstadt Freude und gute Laune, aber auch Kamelle und von innen wärmendes Feuerwasser zu schenken.

Für den Durchblick waren gar Brillenetuis dabei, die ins Volk geworfen wurden, aber den hatten die Fahrer auf den Zugmaschinen allemal. Wie sie die Riesen-Festwagen durch die Stadttore zwängten, das war schon Millimeterarbeit und so erkoren die Piraten des Junggesellenvereins Oeverich-Niederich ihren Fahrer Markus Schmitt spontan zum neuen Idol.

Seines Kopfschmuckes entledigte sich klugerweise auch Bauer Alex vorher, denn er hätte beim Passieren des Obertores im wahrsten Sinne (Pfauen)-Federn lassen müssen. Groß war der Jubel, als er mit Prinz Andy, Jungfrau Steffi und Adju Joe im Triumphzug durch Ahrweiler fuhr und nur zu gerne stimmten alle ins "Ach wär ich nur ein einzig mal, ein schmucker Prinz im Karneval" ein. Riesig war sowohl der Tross der Freunde des Dreigestirns als auch der Ahrweiler KG, die ihr 150-jähriges Bestehen feiert.

>>> Bilder vom Zug in Ahrweiler

Nicht ganz so alt ist die Feuerwehr mit Chef Ernst Küls, die zum 125-Jährigen im Juni einlud. Das Team um Andrea Jakobs war als Sahnetörtchen zum Anbeißen und glänzte mit dem Motto "Die Feuerwehrfrauen feiern mit, ejal, wer Jubiläum hät".

Auf die Festivitäten im Jahresreigen ging auch der Zugkommentator ein. Da Ortsvorsteher Horst Gies erkrankt war, sprang kurzerhand "the voice" Manfred Kolling für ihn ein. Premiere auf der Strecke feierte das Racing Team Ahrweiler: "Nürburgring: Ob pleite oder nit, oos Pänz die fahre mit!" Musste man die Froschkönige lang und ausgiebig küssen, um mit viel Glück am Ende einen Prinzen im Arm zu halten, waren die jecken Schnecken vom Winzerhof Körtgen servicemäßig so schnell "on tour", dass sie einem durch die Lappen gingen.

Ganz anders wieder die Spanier von Rita Lauter aus Morella, die beim Ausschenken von Selbstgebrautem alle Zeit der Welt hatten.

Traditionell groß war auch erneut die Abordnung aus "Lattenspuck", die aus dem Höhenort ins Tal gekommen war mit Highlandern, Power-Oldies, Kindergarten, Sportverein und Möhnen.

Apropos jecke Wiever: Die Ahrweiler Mädels um Uschi Stark reisten mit schwarzen Gesichtern aus Afrika an. Und die Farbe war nicht aus Töpfen der Lackfabrik Jansen, deren Fußgruppe zum 135-jährigen Firmenjubiläum erstmals als bunte Farbdosen teilnahm.

"Schatzi, schenk mir ein Foto", ertönte es in Höhe der AKG-Jugendtollität Thilo I.. Sie hatte ebenso wie die Funken mächtig Spaß nach dem Motto: "AKG - 150 Johr, su wie se iss un wie se wor."