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Zug in Kalenborn: Kalenborn legt sich mächtig ins Zeug

Zug in Kalenborn : Kalenborn legt sich mächtig ins Zeug

Die närrische Schar am Straßenrand huldigt dem Kinderdreigestirn. Junggesellen sind mit rollender Baustelle unterwegs.

"En Kaleboor an de Schwestebaach, witt jeschunkelt on jelaach!" war das Motto des Nelkensamstagszuges, der sich bei strahlendem Sonnenschein seinen Weg durch das verschneite Kalenborn bahnte.

Diesmal allerdings "verkiert erömm". Denn erstmals startete der närrische Lindwurm nicht an der Alten Schule, sondern am anderen Ende des Ortes, im Römerweg.

"Löhni reich den Bauplan ein, renoviere Suite 1 bis 9", forderten "De Bummsköpp" den scheidenden Ortsbürgermeister Konrad Löhndorf zum Bau des "Konradus Stiftes" auf.

Für einen originellen Farbtupfer sorgten zur Freude der am Straßenrand feiernden Menge die "Grünen Waldmäuse": "Wir legen alles - nur keinen Dreck", behaupteten die Möhnen und hatten zum Beweis auf ihrem Wagen "e Büttche bunt" auf die Leine gehängt.

Ein echter Hingucker war das Gespann der Motorradfreunde Kalenborn. Unter dem Motto "Asterix und Obelix laden zum Festschmaus ein, da dürfen auch die Römer dabei sein", thronte der Stammesälteste Markus auf seinem gallischen Hochsitz - im Schlepptau eine Garnison Kalenborner Römer mit einem handgezimmerten Streitwagen.

Noch größer und lauter waren nur die Bauarbeiter des Junggesellenvereins "Einigkeit", die sich mit ihrer rollenden Baustelle dem Spektakel angeschlossen hatten. Aus Sinzig waren wieder die Närrischen Buben mit ihrer Showtanzgruppe angereist und die Klaffki-Gruppe verriet: "Ut Holland in dat deutsche Land, kumme mir Eskimomeisjes zum Fastelovend jerannt."

Mächtig ins Zeug gelegt hatte sich einmal mehr das Festkomitee Kalenborner Karneval, damit das Kinderdreigestirn Prinz Clara I. Nußbaum, Jungfrau Josefine I. Loibl und Bauer Anne I. Drews die Huldigungen ihrer Untertanen von einer prächtigen Wagenburg aus entgegen nehmen konnten.