50 Jahre Spaß an der Freud' in Bengen
Mit vielen Gleichgesinnten und prominenten Gästen feiert der Möhnenverein in Grafschaft-Bengen sein erstes halbes Jahrhundert - Landrat überbringt Glückwünsche in Reimform
Grafschaft-Bengen. (ne) "Eure närrische Gruppe ist ehrlich eine beeindruckende Truppe. Auf euch kann man wirklich immer bauen, ihr seid echte Superfrauen." Seine Glückwünsche zum 50-jährigen Bestehen des Bengener Möhnenvereins fasste Landrat Jürgen Pföhler in Verse.
Er überreichte Obermöhn Marlene Grut "einen Scheck von meiner Bank" sowie einen Blumentopf. Motto: "Mir schenken der Ahl e paar Blömche." Dann hatte der Landrat die Ehre, zusammen mit der Obermöhn und ihren 28 Mitstreiterinnen sowie deren Gästen einen Sonntagnachmittag zu feiern.
Der Bezirksvorsitzende des Regionalverbandes Karnevalistischer Korporationen, Willi Fuhrmann, überreichte eine Urkunde. Als einen "jungen Jubilar" bezeichnete Ortsvorsteher Karl-Heinz Manhillen den Möhnenverein, gleichaltrig mit der Pop-Ikone Nina Hagen und der früheren Landwirtschaftsministerin Renate Künast. Bürgermeister Achim Juchem holte drei Dinge aus seiner Tüte: Grafschafter Himbeerlikör für die Stärkung der Möhnen, Papiertaschentücher gegen die Tränen am Aschermittwoch und einen Scheck. "Das ist immer gut", kommentierte er seine Idee.
Schecks, Blumen, Wandteller und andere Geschenke heimsten die Jubilarinnen auch von ihren Gästen ein, die das weitgehend närrische Programm mit gestalteten. Die Ringener Wendböggele zogen mit ihrer Prinzessin Margret I. Lanzsch sowie Ehrendamen, Adjutant, Gardisten und Tanzgarde ein, begleitet von den Bengener Heimatklängen. Die spielten "Happy Birthday".
In stattlicher Zahl gratulierten die Bad Neuenahrer Schinnebröder mit ihrem Prinz Jochen I. Hülsmann. Die Bengener Junggesellen überreichten der Obermöhn Blumen, die Feuerwehr überbrachte Glückwünsche, der Quartettverein trug kölsche Lieder vor, die Dorfmusikanten bescherten den Möhnen einen repräsentativen Einzug, Möhnen aus Birresdorf, Bölingen und Ringen leisteten den Jubilaren Gesellschaft.
Die Birresdorfer ließen ihre Tanzgruppe auftreten, die KG Bäcker Hellwach und die Alten Herren gratulierten, und die Bengener freuten sich über ein übervolles Haus und gaben närrische Lieder zum Besten. Schön waren Tanzdarbietungen der Kindergartenkinder in Karnevalskostümen und eine Einlage der Schulkinder als Turngruppe mit fröhlichen Übungen bis hin zur Menschenpyramide. Damit war das fröhliche Programm lange nicht zu Ende.
Die Geschichte des Vereins hatte 1955 begonnen, als drei junge Frauen zum karnevalistischen Kaffeeklatsch einluden. Ein Jahr später zog der erste Weiberdonnerstagszug durch Bengen. Das alte Motto "Alles unter einem Hut" gilt bis heute.
