1. Narren-News
  2. Ahr&Rhein

Der Himmel strahlt in den Schinnebröder-Farben

Der Himmel strahlt in den Schinnebröder-Farben

Tausende von Besuchern säumen die Straßen beim närrischen Lindwurm zu Ehren von Prinzessin Uschi I. Mangold - Urkarnevalist Hans Creuzberg kommentiert als Clown das Spektakel

Bad Neuenahr. (mtl) "Das Wetter wurde extra für uns gemacht", strahlte am Sonntagnachmittag der Vorsitzende und Sitzungspäsident der Neuenahrer Schinnebröder, Franz-Josef Creuzberg. Denn der Himmel hatte die Vereinsfarben der veranstaltenden badestädtischen Karnevalgesellschaft angezogen: Blau und Weiß.

Und ebenso gefärbt waren der karnevalistische Hofstaat mit Prunkwagen und Funkengruppen zu Fuß, die ihre umjubelte Prinzessin Uschi I. Mangold, ihren jecken Adjutant Heribert Rech und die charmante Hofdame Beate Kraus auf dem hohen Prachtwagen auf der langen Tour durch die Badestadt geleiteten.

Tausende von Besuchern erlebten aber nicht nur Blau-Weißes, sondern viele knatschbunte und närrische Zugteilnehmer in 57 Fußgruppen und Motivwagen, die die Lust und den Spaß an der Dollerei am Karnevalssonntag nach rheinischer Art vorführten.

Die vielleicht bunteste Truppe, das irre Panikorchester aus dem Ortsteil Beul, führte mit schräger und lauter Musik traditionsgemäß den Umzug an. Motto: "Hoppla, hier komm das närrische Bad Neuenahr." Die Hemmessen Deichmarine, Urmutter des badestädtischen Karnevals, schipperte mit ihrem blau-weißen Boot und dem dollen und sichtlich vergnügten Kapitän Hans-Werner Helmrich durch die Stimmungswogen.

Die Möhnen aus Hemmessen waren nach dem Verdikt der Tollität als wenig sanfte Kätzchen auf den Pfoten unterwegs, während die Hemmessener Kapellemäus sich als Clowns getarnt hatten. Und noch mal Kätzchen: Die waren in der Rosenkranz- und Pius-Pfarrei ausgebüchst. Darunter auch der Kater, der "Schinnebröderhillije" Pastor Peter Dörrenbecher.

Die Evangelische Kindertagestätte zeigte als Sandmännchen und Schlafmützen eine Parade der schönsten Neuenahrer Nachthemden, während die Pänz und Großen des Blandine-Merten-Hauses als Möhren unterwegs waren. Denn: "In osem Jaade is jet loss."

Das ganze Spektakel kommentierte als grünper(ver)ückter Clown lautstark von der MFC-"Turmspitze" Chefsänger und Erzkarnevalist Hans Creuzberg. Mit dabei unter vielen anderen auch: die rollende Holzmichl-Show des SC 07 sowie die "Puppendoktoren" und Krankenschwestern der Neuenahrer Junggesellen. "Das ist rheinischer Fastelär wie er sein muss", das meinten am Zugrand übrigens auch etliche Kurgäste.