Mit Pauken und Trompeten gegen den Griesgram
Rund 800 Aktive ziehen durch Remagen und lassen sich feiern - Jürgen Henkel und Jörg Diwo halten die Fäden in den Händen - Die Husaren marschieren traditionell an der Spitze
Remagen. (wtz) Schon weit vor 14.11 Uhr gab es in der Fußgängerzone der Römerstadt Remagen keinen freien Platz mehr entlang der Zugstrecke. Früh aufstehen hieß es also für alle Narren, die in der ersten Reihe stehen wollten.
Schließlich verfolgten doch einige Tausend Besucher das bunte Karnevalstreiben, verteilt an den Straßen, Fenstern und auf den Balkonen. Die Zugleiter Jürgen Henkel und Jörg Diwo, zwei erfahrene Männer im Remagener Karneval, hatten die Aufstellung der rund 800 Aktiven bestens organisiert, so dass pünktlich der Startschuss fallen konnte und die Jecken auf den Weg geschickt wurden.
Mittlerweile schon als Tradition bildet das erste Rheinische Husarenregiment Nr. 7 die Spitze des närrischen Lindwurmes und macht mit "Pauken und Trompeten" den Weg frei für die anderen Gruppen. Norbert Schmitz, der "Einzelkämpfer" aus dem benachbarten Sinzig hatte sich in diesem Jahr als "Meister Proper" auf den Weg gemacht sorgte für Sauberkeit in den Remagener Straßen, während die sich Gruppe um Daniel Schorn unter dem Motto "Resi i hol die heut mit dem Traktor ab" auf den Weg machte.
Seit mehr als 25 Jahren ist die "Dienstags-Riege" um Marlies Reuther und Petra Andres im Remagener Karneval vertreten. Diesmal flogen sie als fröhliche Marienkäfer auf die Narren am Straßenrand zu und verteilten reichlich Küsschen. Falls Bürgermeister Herbert Georgi in Zukunft einen Neubau in der Römerstadt plant, kann er sich beruhigt an die Bandorfer Vereine wenden. Sie zeigten in einer bunten Mischung, welche Handwerksberufe im Ortsteil vertreten sind.
Mit lauter Disko-Musik und rauschenden Quasten sowie wirbelnden Stöcken kündigten sich die "Fantastic Dreams Majorettes", die Kripper "Magic Dancers" und die "Twirling Sticks" an, während die Stadtsoldaten, Kadetten und Majoretten es etwas ruhiger angehen ließen.
Die Ehre der "Vorhut" für den Prinzessinen-Wagen wurde in diesem Jahr den Blau-Weißen aus Bad Bodendorf zugetragen. Unter der Stabführung von Rebecca Pauly und Kevin Küpper bereitete der Spielmannszug der Remagener Tollität, Prinzessin Nicole I. Bögeholz, einen fulminanten Einzug in die Stadt. Diese genoss sichtlich "ihren" Umzug, griff immer wieder mit beiden Händen in die Kamelle-Kisten und versorgte die närrischen Untertanen mit Labsal.
