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Heimersheimer Zugleiter Rudi Marquard bändigt Löwen und Geister

Heimersheimer Zugleiter Rudi Marquard bändigt Löwen und Geister

77 Gruppen und Wagen bahnen sich den Weg durch den Ort am Fuße der Landkrone

Heimersheim. (mtl) An der neusten Erkenntnis der Heimersheimer Bürgergemeinschaft war an Karnevalssamstag was dran. Denn der Wilde Westen beginnt in Heimesche, zeigten Cowboys und Cowgirls mit einem irren Planwagen.

Tausende von Besuchern freute das wilde Treiben im Umzug mit 77 Gruppen und Wagen. Ein Wunder eigentlich, dass es Zugleiter Rudi Marquard gelang, diesen "Flohzirkus" mit kleinen und großen Elefanten und Tigern des Kindergartens und dann noch die begeisternden Geister der Kellerkinder zu bändigen.

Aber er beruhigte auch den "Zoff om Höhnerhoff", den die Heimersheimer Möhnen in ihren originellen Kostümen veranstalteten. Der Zug in Heimersheim war eine Show witziger und außergewöhnlicher Ideen, die den Zuschauern Spaß bereitete und die vor allem für beste Stimmung sorgten.

Die hatte schon vor der Zugaufstellung der jecke Elferat der veranstaltenden Närrischen Landskroner, die sich mit Schlachtgesängen in Form brachten. Halbe Arbeit war''s dann nur noch für Prinz Manfred III. (Schauermann), die Stimmungsregie zu führen. Und was noch auffiel: Kamelle sind fast out, kleine verpackte Süßigkeiten der etwas besseren Qualität erfreuten die Narrenschar am Zugweg.

Und die Goodies gab''s reichlich, verteilte auch das Kinderprinzenpaar Fabian I. (Manthey-Odenkirchen) und Laureen I. (Saess) ihre Gaben. Auch die Zugteilnehmer waren nicht geizig und zeigten sich dazu noch in schönen bildhaften Fußgruppen, wie etwa der Karweiler Möhnenverein mit Karneval in Venedig, die edel kostümierten Knappen und Zofen der Möhnen und des Tischtennisvereins aus Ehlingen, die tollen Hunnen aus Hemmessen und die Elferratsfrauen als Japanerinnen im Kimono.

Witzig kamen auch die Gimmiger Möhnen als wandelnde Pringles-Dosen daher und die Möhnen aus Heppingen als Struwelliese und Struwelpeter. Und noch einmal Höhner: Max und Moritz brachten zur Gaudi der Zuschauer gleich noch die Witwe Bolte mit ihren gackernden Hühner mit (Stammtisch Sinziger Straße).

Eines der Lieblingslieder des diesjährigen Karnevals war der "Holzmichl", den ein Heimersheimer Geschäftsmann im rollenden Holzhaus gleich mehrfach in bärtig-schrägerer Ausführung präsentierte. Aufregend fauchte der riesige Drachen des Stammtisches von der Südseite, der wohl immer einen Drachendurst hat.

Und ganz jeck gaben sich die Heimersheimer Hagestolze mit ihrem Traumschiff Surprise, dem sie "Mopsgeschwindigkeit" zusicherten.