Die Kripper Fente begeistern bei ihrer Sitzung
Mit bewährten Karnevalskräften feiern Jecke aus ganz Remagen
Kripp. (wtz) Die Karten für die Sitzung der Kripper Fente sind jedes Jahr begehrte Objekte. Das liegt zum einen daran, dass die Karnevalsgesellschaft ihren Wurzeln in den vergangenen zehn Jahren treu geblieben ist und die Sitzung nach wie vor im "großen" Saal des Gasthauses Rhein-Ahr, also beim Schremmer, an der Quellenstraße feiert.
Der zweite, nicht minder schwer wiegende Grund erklärt sich mit einem Blick auf das Programm. Denn dort findet sich das "Who-is-Who" des Karnevals. Doch nicht etwa die Größen aus Funk und Fernsehen, sondern jene Akteure, die aus der Kernstadt oder den jeweiligen Ortsteilen jedes Jahr aufs Neue einen attraktiven Tanz einstudieren oder sich Gedanken über die Geschehnisse im Ort machen und diese dann von der Bütt aus im Saal verteilen. Kurzum: In Kripp geben sich die Größen des Gesamt-Remagener Karnevals die Klinke in die Hand.
Unter dem Motto "Als lustije Zwerje kommen de Fente jerannt, os han se an Karneval us dem Jaade verbannt", fanden sich am Samstagabend einige Dutzend Zwerge, mit und ohne Zipfelmütze, sowie eine Vielzahl bunt kostümierter Narren, darunter auch Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer und Bürgermeister Herbert Georgi, zusammen, um unter der Leitung von Sitzungspräsident Herrmann Josef Klapperich bis weit nach Mitternacht die fünfte Jahreszeit zu feiern.
Erste Beifallstürme erntete Annemie Großgarten in der Rolle des "Marieche vom Land", klagte ihr Leid als geplagte Ehefrau und erklärte so ganz nebenbei auch noch den Unterschied zwischen Konfektion und Konfession. Lokalkolorit, vorgetragen in der Rolle der "Kripper Zeitungsausträgerin", präsentierte Bianca Brüssel. Nach dem Erfolg des Vorjahres nahm die junge Nachwuchs-Büttenrednerin erneut den einen oder anderen "Lokalprominenten" in die verbale Zange. Aber auch aus der Abteilung "Tanz" konnten die Kripper Fente bei ihrer Sitzung aus den Vollen schöpfen.
Denn schließlich schickten sie neben dem Tanzpaar der Kripper Stadtsoldaten, Martin Pelzer und Melanie Lange, auch die Gardetanzgruppe der Prinzengarde, die Formationen der Magic Dancers sowie die Tanzgruppe der Hafengarde Oberwinter und die Showtanzgruppe der Rot-Weißen Funken aus Unkelbach auf die Bühne. Extra-Beifall gab es für das Männerballett der Oedinger Traumtänzer.
"Wir versuchen immer wieder, unsere Sitzung mit Beiträgen und Kräften aus der Region zu gestalten. Das ist scheinbar auch gleichzeitig das Erfolgsrezept", waren sich sowohl Zeremonienmeister Dieter Plath als auch Wilfried Brüssel, Vorsitzender der Kripper Fente, einig.
