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Zug in Remagen: Engelche und Düwellsche sind in der Römerstadt unterwegs

Zug in Remagen : Engelche und Düwellsche sind in der Römerstadt unterwegs

Gegen den geballten Frohsinn der Remagener Jecken haben Griesgram und Schnee keine Chance.

Gegen den geballten Frohsinn der Remagener Jecken haben Griesgram und Schnee keine Chance. Das haben die Narren am Sonntag eindrucksvoll bewiesen. Eine Dreiviertel Stunde vor dem Start des Karnevalszuges beherrschte noch dichtes Schneegestöber die Straßen der Römerstadt.

Doch kaum hatten die Wagen und Fußgruppen begonnen, sich zum närrischen Straßenspektakel zu formieren, hatte sich nicht nur der Schnee verzogen, sondern die Sonne ihr breitestes Grinsen aufgesetzt. Und so bahnte sich der närrische Lindwurm seinen Weg durch das dichte Spalier der jubelnden Menge.

Alles, was im Remagener Fastelovend Rang und Namen hat, wollte beim Sessionshöhepunkt dabei sein. Vollständig vertreten war etwa die Möhnegesellschaft Remagen mit "Stippeföttchen", "Top7" und "Höppe Mötzjern". Als "süße, freche Früchtchen" hatten sich die "Nachtjacken" mit einem Wagen präsentiert, während auch Toom-Chef Michael Düwell mit seinen "Engelche un Düwellsche" teuflisch gute Stimmung verbreitete.

Ihr 25-jähriges Jubiläum feierten die Cowboys und -girls der Karnevalsgruppe Schorn im eigenen "Old Inn"-Saloon, und die Kripper Vagabunden erinnerten nicht ohne Schadenfreude an die mit "Madensuppe" und "Kakerlaken-Pastete" gefütterten Dschungelstars.

"Wir brauchen keinen Zaubertrank, wir sind Kripper Gott sei dank" freuten sich die Asterixe und Obelixe des Junggesellenvereins "Freundschaftsbund" Kripp, die sich im mobilen Gallien dem närrischen Treiben angeschlossen hatten. Einen Blickfang bildeten nicht zuletzt die "Hänneschen und Bärbelchen" der Kripper Fente. Bei aller Sympathie für die Rheinmetropole ließen sie die Jecken jedoch wissen: "Wat für Kölle is dä Dom, is für Kripp de Kirch und dä Wasserturm".

Mit Mann und Maus waren auch die Remagener Stadtsoldaten wieder dabei. Mit Mini-Majoretten, Ehrengarde, Kavallerie, Musikkorps, Pulverwagen, Konfetti- und Gulaschkanone bot die mit Abstand größte Truppe eine wahrlich imposantes Bild. Und als einzige Tollität der närrischen Parade freute sich Kinderprinzessin Nadine I. über den Jubel tausender Jecken, der sie auf dem langen Weg durch die Stadt begleitete.

Die Prinzessin, die auf einem aus Unmengen gelber Kreppblüten gestalteten "Schoolbus" ihren Platz eingenommen hatte, bedankte sich mit Handküssen und süßen Fastelovendsgrüßen, die sie freudig mit vollen Händen auf ihre Untertanen regnen ließ.