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Jecken ermitteln Millionengewinner im Kreis

Jecken ermitteln Millionengewinner im Kreis

Altenahrer, Holzweiler und Leimersdorfer feiern - Christian Gemke proklamiert

Kreis Ahrweiler. Raketen hatten Hochkonjunktur bei den Sitzungen im AW-Kreis am Wochenende. Denn was Möhne und Wehrleute auf ihren Sitzungen boten, hielt das Publikum nicht auf den Bänken: Quiz-Shows, Tänze und Reden mit jeder Menge Lokalkolorit kamen an.

Holzweiler. (sim) Als Dorfmusikanten und charmante Abordnung aus Bayern gaben sich viele der Aktiven beim Finale der Holzweiler Möhnesitzung am Samstag noch einmal ein umjubeltes Stelldichein.

Doch bereits vor dem "Super-Wunschkonzert der Volksmusik" hatten die Zuschauer im vollen Jugendheim auf den Bänken gestanden und Raketen gezündet, denn die Swistbachmöhne trumpften auf mit aufgeweckten Reden etwa als "Moosröschen" auf Möhnetour mit Pannen (Therese Rüdig) oder gewiefte Patientin beim Zahnarzt (Rosemarie Pögelt und Ursula Schmidt).

Die einen gaben sich adrett und wussten "Dicke Mädchen haben schöne Namen"; die anderen hegten mehr Sympathien für "Die alte Dampfeisenbahn". Einig waren sich die Damen jedoch in ihrer Unterstützung für Obermöhn Magda Hansen, die für ihre 30-jährige Tätigkeit in diesem Amt geehrt wurde. Da gratulierte auch der Escher Prinz Uwe I. Wilbert mit Gefolge, und der Nachwuchs alias "Die Minis" tanzten.

Die jugendlichen Mädchen zeigten sich als "Powergirls" und die Jungen lugten zum bekannten Schlager aus gelben Mülltonnen hervor. Die "Neubürger" Will Beckmann und Willi Weber boten Holzweiler Verzäll, den junge Mütter und Väter in ihrer Version von "Wer wird Millionär?" auf eine gelungene Lach-Probe stellten.

Altenahr. ( sim) "Heiser, Schnupfen, Husten oder Bronchitis?" Diese Frage sorgte am Samstagabend im Altenahrer Winzerverein für großes Amüsement beim Ball der Freiwillige Feuerwehr und einer aufwändigen Inszenierung der Show "Wer wird Millionär". Frank Linnarz alias Günther Jauch wollte dabei von seinem Kandidaten Rüdiger Fuhrmann alias Horst Kowalski den Nachnamen des Altbürgermeisters wissen, aber auch das Alter des Wehrführers und die derzeitige Nutzung des ehemaligen Hauses Sonnenschein sorgten für eine muntere Raterunde.

Fast ganz "ohne Worte" kam dagegen der Sketch mit Willi Nelles und Franz Zimmermann aus, bei dem ein feiner Gentleman einem vermeintlichen Mann ohne Arme am stillen Örtchen behilflich war. Die "Bürotrottel" Albert Kreiten und Franz Rosenbaum rechneten dem Publikum vor, dass man im Jahr abzüglich Urlaub, Pausen und Schlaf auf nur einen Arbeitstag kommt. Und wer laut lachte, lief Gefahr, sich für das Publikumsspiel zu qualifizieren, bei dem vier mutige Frauen und Männer etwa das Lied von der Biene Maja sangen, während sie ein anderes Kinderlied über Kopfhörer ablenkte.

Als Spardosen, die der D-Mark ade sagten, präsentierten Wehrführer Berthold Krupp und sein Stellvertreter Albrecht Kreiten auch Reiner Fuhrmann, der in der Bütt von seinem Leid als Heimwerker erzählte sowie das "Rentnerinnen-Duo" Jürgen Calenborn und Johannes Heinrichs. Die Wehrkameraden zeigten einen Showtanz und eine "Höhner"-Parodie, die Funken tanzten, und die "Thunderbirds" machten die Musik. Und nachdem er bereits 2001 wegen eines Einsatzes seinen Millionengewinn verschieben musste, blühte Horst Kowalski das gleiche Schicksal in diesem Jahr: Bei der 4 000-Euro-Frage meldete sich sein Pieper. Fortsetzung möglich.

Leimersdorf. (sim) Träume von fernen Ländern und fremden Menschen wurden am Samstagabend wahr bei der Möhnesitzung im Leimersdorfer "Pferdestall". Mit Pelzkappen und in goldenen Hosen marschierten die vermeintlichen "Herren" um Obermöhn Claudia Bell in den vollen Saal und gaben sich als raue aber herzliche Gesellen mit Tänzen zu "Dschingis Khan" und "Moskau".

Und "Et Trienche von Leimersdorf" alias Marion Wamig schwadronierte über ihre Reise mit dem "Männe" nach Dubai und Mallorca, während der sich dem Publikum nur hinter einem Vorhang zeigte und für pikante Verwechslungen sorgte. Die erste Rakete verdienten sich die drei "Ahrtalblömche" mit ihrem Zwiegespräch, und "Madame Mutterboddem" (Uta Groll) nahm den Haus- und insbesondere Toilettenausbau aufs Korn.

Die "Some Girls" tanzten, Gisbert Bell kümmerte sich um die stets passenden Klänge und auch das Oedinger Prinzenpaar, Bianka I. und Dirk I. Holstein, ließ es sich nicht nehmen, den Möhne einen Besuch abzustatten. Die Damen wiederum präsentierten sich beim großen Finale als "Cremeschnittchen" und nachdem das Männerballett Wolfgang Petry imitiert hatte, auch als Antonia, die das sang "Ich bin viel schöner".

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (dg) "Viel Spaß und Freud an der närrischen Zeit wünscht Kinderprinz Christian I. Gemke", der bei der Kindersitzung der KG Bunte Kuh am Sonntag proklamiert wurde, allen Jecken. Christian ist zehn Jahre jung, besucht die Grundschule Ahrweiler und hat als Hobby Fußball. Er kommt aus einer karnevalistischen Familie: Großvater Emil Gemke war großer Prinz 1974, Vater Bernd Kinderprinz 1975. Die Schwestern Vanessa, Michelle und Denise tanzen bei den Walporzheimer Funken, und Mutter Andrea Gemke hat als Trainerin Showtänze für die Sitzung eingeübt.

Dem Kinderprinzen zur Seite steht Adjutant Christian Knieps, mit dem er zusammen in der E-Jugend des SV Walporzheim spielt. Er ist ebenfalls zehn Jahre jung und besucht das Gymnasium Calvarienberg. Vater Stefan Knieps war 1972 der erste Kinderprinz in Walporzheim. Der neuen Tollität gratulierten Ortsvorsteher Robert Etten, Bernd Kohlhaas als Vertreter der Ortsvereine, Obermöhn Rosa Barrenstein, Weinkönigin Sonja Franke und Prinzessin Michaela I. Kraatz, die vor 20 Jahre erstmals als kleines Fünkchen auf der Bühne stand.

Funkentänze, Showtänze und Playbackshows bestimmten die Sitzung, die Sitzungspräsident Robert Koch flott moderierte.Sitzungspräsident Robert Koch hatte auch die Aufgabe, die Kinderprinzessin der Session 2001/2002 zu verabschieden: Svenja I. Fuchs hatte ihre Sache gut gemacht.