Spiel und Spaß in Sinzig-Westum : KG Rot-Weiß Westum richtet Spielspektakel „Schlag die Möhre“ aus

Die Sinziger Teams haben beim Spielespektakel „Schlag die Möhre“ der KG Rot-Weiß Westum knifflige Aufgaben gelöst. Spaß hatten aber alle Teilnehmer genauso wie die Zuschauer im zur Wettkampf-Arena mutierten Festzelt.

Die Titelverteidiger aus Löhndorf haben als erste einen Luftsprung gemacht, denn sie gewannen das erste Spiel von „Schlag die Möhre“ im vollen Westumer „Murrepalast“. Aber am Ende ist die Möhre diesmal nicht zu schlagen gewesen: Das Heim-Team aus dem Murreland verwies seine Mitstreiter bei der nunmehr siebten Auflage des bunten Spielespektakels der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Westum auf die Plätze. Ihren Spaß hatten aber alle rund 60 Teilnehmer aus den sechs Teams der Sinziger Ortsteile genauso wie die Zuschauer im zur Wettkampf-Arena mutierten Festzelt.

„Hopphopp“ und „schneller“ feuerte das Publikum an, als Action angesagt war. Genauso knobelte es aber auch mit bei den Aufgaben fürs Köpfchen. Und manch einer runzelte die Stirn, als das Puzzle mit eigentlich nur sechs Teilen wider Erwarten doch manches Umdekorieren und Neuanfangen erforderte. Das „Lieder erkennen“ erinnerte zunächst mehr an Donnergrollen als an Musik, was sich schließlich als „Dat Wasser vun Kölle“ entpuppte. Manche grübelten, obwohl Rateteams wie Publikum schon den Text sangen, wie das Lied „Der schmucke Prinz“ eigentlich heißt, denn beim Titel war die mit Andreas Geron, Guido Ernst, Frank Hermann Deres, Hartmut Tann, Stephan Schuck und Pastor Frank Werner besetzte Jury sehr genau.

Neben den Moderatoren und Organisatoren Simone Gasper, Michael Giehl und Robin Odenthal gehörten zum Orga-Team auch Jörg Pumpa, Helga und Bruno Bockshecker, Bianca und Daniel Lüken sowie Stefan Oligschläger. Elf Spiele, die treue Fans teils schon aus den vergangenen Jahren kennen, hatten sie wieder mit viel Aufwand vorbereitet. Manches Spiel kam in abgewandelter Form daher, und viele Talente waren nötig, um zu gewinnen.

 Die Montagsmaler sind in Westum auch wieder gefragt. Mit viel Schwung werden gekonnt vorgegebene Begriffe gemalt.
Die Montagsmaler sind in Westum auch wieder gefragt. Mit viel Schwung werden gekonnt vorgegebene Begriffe gemalt. Foto: Martin Gausmann

Bewegung brachte der „Bummelzug“ in den Saal, denn da waren Körpergefühl und Tempo nötig. Mit Ballons vorm Bauch und den Händen über dem Kopf sollte das Gespann der Teammitglieder immer länger werden, beim Weg über den eigens ausgelegten und markierten Parcours samt Hindernis. Das „Andocken“ und „Wenden“ bereitete dabei die größten Schwierigkeiten, aber zugleich auch die größte Gaudi. Mit ihrem Bummelzug machen die Westumer ihrem Motto „Veni, vedi, vici“ alle Ehre. Aber am „Langen Hammer“ waren die Koisdorfer handwerklich am geschicktesten. Gut 47 Sekunden wurden gemeinhin als großartige Leistung anerkannt beim Versuch, mit einem am Drahtseil befestigten schwingenden Hammer fünf Nägel glatt in einem Holzbalken zu versenken.

Der 22-jährige Benjamin Wördehoff und der 58-jährige Siggi Marienfeld aus Westum schauten dabei der „Konkurrenz“ genau zu, um aus ihrer Analyse die beste Strategie zu entwickeln. Der eine war erstmals bei „Schlag die Möhre“ dabei, der andere von Anfang an. Warum? „Weil es die Dorfgemeinschaft stärkt“, waren sich beide einig. „Und man kann anderen zeigen, was man drauf hat“, stellte der 25-jährige Lars Frank aus Löhndorf fest.

Dazu gab es unter anderem auch Gelegenheit beim „Elefantenkegeln“ und beim „Kistendrücken“, beim „Rammeln“, als „Sonntagsmaler, im „Labyrinth“ und beim „Skifahren“. Nach drei Spieleblocks und zwischendurch Tanzeinlagen der diversen „Möhrchen“-Formationen sowie einem Aufmarsch der vereinten Tollitäten und Formationen aus Sinzig und Westum, mit Prinz Rudi I. (Fuchs) und Sentiaca Dagmar I. (Monreal), siegte Westum mit 34 Punkten vor Löhndorf (30 Punkte) und Koisdorf (17 Punkte). Den vierten Platz teilten sich Bad Bodendorf, Franken und Sinzig, frei nach dem Motto, dass die Sentiaca zuvor für diese gemeinschaftliche Veranstaltung ausgegeben hatte: „Es gibt kein Du, es gibt kein Ich: Zusammen sind wir ein Wir.“