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Als Strohwitwer in die neue Session

Als Strohwitwer in die neue Session

Künstler stellen sich in der Godesberger Stadthalle den Karnevalsvereinen vor

Bad Godesberg. (msi) Da scheint die vergangene Session gerade erst vorüber zu sein, die kommende noch weit entfernt und doch schallten am Samstagabend aus der Godesberger Stadthalle "Alaafs", Tusche und Raketen. Der Grund: Die Vereinigung Bonner Karnevalisten stellte 16 ihrer im Karneval aktiven Künstler einen Abend lang vor.

Und die 450 Gäste der Karnevalsvereine aus der ganzen Region schauten aufmerksam zu. Denn Künstler, die mit ihrer Büttenrede oder ihren Liedern an diesem Abend gut ankommen, bucht der Vereinsliterat dann bereits für die Session 2005/2006. Jecke sind ihrer Zeit meist halt weit voraus.

Trotzdem mussten die Ersten, die auftraten, nach Zeiten der langen karnevalistischen Abstinenz als Eisbrecher fungieren. Diese nicht ganz leichte Aufgabe fiel den tanzenden Poppelsdorfer Schloßmadämchen zu. Die Bonner Mundartgruppe "Met Hätz un Siel", die zum ersten Mal beim Vorstellabend dabei war, hatte die Sympathien spätestens nach ihrer Ballade über eine Karnevalsbekanntschaft, "Mädche, breng mich heim hück naach", auf ihrer Seite. Auch der zweite Neuling des Abends, "Der liebe Junge" Andreas Dams aus Krefeld, zog das Publikum mit detaillierten Erzählungen über sein Leben als Strohwitwer in seinen Bann.

Mit neuen Programmen glänzten altbekannte Gesichter aus der Welt der Büttenredner: Dem "Tulpenheini" hat es die Gesundheitsreform angetan; die Band "PÖ-A-PÖ" brachte den neuen Karnevalsschlager mit Jodeleinlage "Alles ist okay" unters Volk; "De Huusmeister vom Bundesdaach" berichten neuen Verzäll aus den höchsten politischen Kreisen und "Ne komische Heilige" plauderte Vertrauliches aus seinem Familienleben aus.