Wenn die Kamelle im Suppentopf landen
Unter dem Motto "Hollywood grüßt Lannesdorf" verstärkt Leonardo di Caprio den Lannesdorfer Rosenmontagszug - Gemüse und Obst sorgen für gesunde Abwechslung beim Wurfmaterial
Lannesdorf. Mit reichlich Prominenz aus Hollywood wartete am Montag der Lannesdorfer Rosenmontagsumzug auf. An der Spitze Leonardo di Caprio, der mit seinem Konterfei Tausende von Narren und Närrinnen anlächelte. Mit dabei auch Harry Potter, Gerard Depardieu und Elvis Presley, die ebenfalls eine gute Figur machten. Und überhaupt - Karnevalsjecke wissen ja: Elvis lääv!
Unter dem Motto "Hollywood grüßt Lannesdorf" zog sich der närrische Lindwurm ab 11.11 Uhr durch die engen Gassen Lannesdorfs und machte seinem guten Ruf als "Mutter aller Bonner Veedelszüge" einmal mehr alle Ehre. Zum 31. Mal stellten die Lannesdorfer Jecken unter Beweis, dass am Rosenmontag nicht nur in Bonn und Köln so richtig gefeiert wird. Und wo sonst - außer in Lannesdorf - gibt es solch wunderbares Wurfmaterial in Form von Lauch, Möhren, Äpfeln, Kartoffeln, Zwiebeln und - ja, Sie lesen richtig: Suppengrün! Motto: Alles für die Suppe.
Auch der Lannesdorfer und Mehlemer Nachwuchs behauptete während des Zugs seine Stellung. Die "Nix-Nutze", die "Ranzenbande", die "i-Pünktchen" aus Mehlem und die "Jecke Pänz" aus Alt-Lannesdorf sorgten durch auffällige Kostüme und viel Spaß an der Freud bei ihrem närrischen Treiben für beste Stimmung im Zoch und im Dorf.
Der Wagen des Damenkomitees der Muffendorfer Bergfunken weckte Erinnerungen an Lindenwirtin Aennchen Schumacher, die am Lannesdorfer Rosenmontagsumzug sicher ihre Freude gehabt hätte. Gekonnt umschifften auch die Damen der Fidelen Möhnen auf ihrem Kreuzer so manche scharfe Ecke auf dem Zugweg - schließlich kennen die Damen der Lannesdorfer Möhnen ja jede Ecke in ihrem Ort.
Für Stimmung und ordentlich Rabatz sorgten die "Jodesberger Junge" mit Live-Musik und lustigen Kommentaren auf ihrem Wagen. Fazit: Der Lannesdorfer Veedelszoch zeichnete sich auch im 31. Jahr durch seinen urtümlichen Charakter und den unermüdlichen Einsatz seiner jecken Teilnehmer aus. Man darf schon jetzt gespannt sein, was die Lannesdorfer sich für die kommende Session ausdenken.
