Bad Honnefer Festkomitee feiert im Kurhaus Start in Session
Programm auf der Bühne bestreiten gekonnt Eigengewächse
Bad Honnef. Von Null auf Hundert. Das war ein Turbostart in die Super-Mini-Karnevalssession. Wenn der Aschermittwoch bereits Anfang Februar ist, dann muss eben jede Minute genutzt werden. Auch die allererste beim Sessionsauftakt des Festkomitees Bad Honnefer Karneval im Kursaal.
Da dauerte es nicht lange und die fröhliche, buntkostümierte Narrenschar stand auf Stühlen und Tischen und feierte ausgelassen. Dementsprechend gut gelaunt führte Halt Pol-Präsident Jörg Pütz durch den Abend. Der Literat und noch amtierende Siebengebirgsprinz Dieter Kock von der KG Löstige Geselle hatte, auch dank der Finanzspritze der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, ein peppiges Programm zusammengestellt, das zu einer Reizüberflutung von Augen und Ohren führte.
Die hübschen Mädchen der Tanzcorps der Ziepches Jecke aus Rhöndorf und von Blau-Weiß Selhof, der Prinzengarde der Klääv Botz aus Aegidienberg und der Old Star aus Selhofs lieferten ein Feuerwerk auf der Bühne. Der Musikzug "Frei weg" und das Tambourcorps des TV Eiche sorgten für den lautstarken Einzug des Elferrats und der Künstler. Und die Drei Richtije aus Köln und die Barhocker aus Unkel strapazierten die Lachmuskeln mit ihren Beiträgen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung: die Verleihung von Dankorden an drei Bad Honnefer, die sich der Förderung und Pflege des rheinischen Brauchtums und insbesondere des Karnevals mit Vehemenz verschrieben haben. Festkomitee-Chef Gerd Papenbrock nahm zusammen mit Jörg Pütz diese hohen Auszeichnungen vor. Große Freude bei Ruth Rudolph von der KG kfd Jecke Wiever, als ihr der Orden umgehängt wurde.
Vor 39 Jahren war sie dabei, als die katholischen Frauen von St. Johann Baptist ihre eigene Karnevalstruppe gründeten. Seither sind die Sitzungen der Damen ein wichtiger Punkt im närrischen Terminkalender der Honnefer. Claus Scheel war der zweite Ordensempfänger. "Im Norden geboren, aber mit dem Herzen und der Seele eines Karnevalisten ausgestattet", skizzierte Gerd Papenbrock Claus Scheel.
Schnell hatte er als Neu-Rheinländer den Weg zu der Karnevalsgesellschaft Löstige Geselle gefunden. Und im Jahr 1996 bildete das Nordlicht zusammen mit seiner Frau Heike sogar das Siebengebirgsprinzenpaar. Die Erinnerung daran wird dem Nordlicht natürlich unvergessen bleiben. Von der jecken Ader Johannes Hübbelers profitiert vor allem die KG Halt Pol. Er ist der Bühnenbaumeister der ältesten Gesellschaft der Stadt und ihr Gulaschkanonen-Gastronom.
Für das Festkomitee Bad Honnefer Karneval hütete er außerdem als Schatzmeister die Finanzen. Ganz herzlich dankte Gerd Papenbrock den drei Aktivisten des rheinischen Brauchtums, die sich, wie all die anderen Jecken auch, freuten, dass die Fünfte Jahreszeit endlich eingeläutet werden konnte.
