Vettelschosser Kürassiere : Die große Stunde der Kleinen
SANKT KATHARINEN Frühschoppen bis zum Nachmittag: Vettelschosser Kürassiere feiern mit vielen Gästen und ihrem Nachwuchs
Nachwuchssorgen müssen sich die Kürassiere aus Vettelschoß wirklich nicht machen. Nahezu die Hälfte der mehr als 100 Mitglieder starken Truppe sind Kinder oder Jugendliche, wie der Einzug zum 13. Standarten-Frühschoppen im Bürgerhaus Sankt Katharinen beweis. Doch bevor die staatsen Kääls vom 1. Kürassierregiment auf der Bühne Aufstellung nahmen, waren im Saal schon die Unkeler Hunnen um Attila und Greka (Harry und Silvia Vollmer) eingefallen, um sich die besten Plätze ganz nah an der Bühne zu sichern.
Auch das Prinzenpaar der "Wenter Klaavbröder", Michael I. "von Handy, Senat und Multirat" und Birgit II. "von schwarze Mamba und rote Socken" war aus Windhagen angereist und sorgte für Glanz und Gloria närrischen Adels.
Die Flötentöne kündigten es dann an: Die Kürassiere in den dunkelblauen Capote-Waffenröcken nach dem Vorbild der französischen Gardekavallerie zogen ein. Musikalisch angeführt wurde das Regiment von seinem Musikzug unter Leitung von Kommandant Udo Schmidt, der zusammen mit Oliver Girnstein die Veranstaltung moderierte. Stolz wie ihr Standarten-Wappentier, der gallische Hahn, präsentierten die Kürassiere zunächst ihre Kinder- und Jugend-Tanzgruppe. Nachdem auch die von Sandra Girnstein und Dashurije Müller trainierte Männertanzgruppe ihr Können gezeigt hatte, gestalteten unter anderem die Bond-Girls der Roten Husaren aus Linz sowie die grün-weißen "Ziepchensfunke" aus Köllsch-Büllesbach das närrische Bühnenprogramm.
Nachdem er sich von der erschütternden Nachricht vom Vorabend über seine wahre, intergalaktische Abstammung von Darth Vader etwas erholt hatte, ließ sich auch Strünzer-Prinz Tobi I. auf der Linzer Höhe sehen. Um seinen Herrschaftsanspruch als einzige erwachsene Tollität in der VG Linz zu unterstreichen, hatte er sich nicht nur die Unterstützung seines Jubiläumscorps, der grün-weißen Husaren, gesichert, sondern auch noch die rut-wiessen Stadtsoldaten nach Sankt Katharinen mitgebracht. Mit diesem Anhang konnte die Tollität vor dem eigenen Auftritt die Darbietungen des heimischen TC Blau-Weiß Sankt Katharinen bestaunen sowie wenig später die Tänze des TC Rot-Weiß Vettelschoß.
Musikalisch in Stimmung gebracht hatten die bunt kostümierte Narrenschar im Saal nicht nur die Musikzüge der Grün-Weißen und der Stadtsoldaten. So machten etwa die Kölsch-Coverband "6 Richtije" und die megajecken "Botzedresser von der "Vogelwiese" die dicht gedrängt stehenden Jecken raderdoll, bevor die Rheinland-Fanfaren aus Hersel am späten Nachmittag nach einem mehr als neunstündigen "Frühschoppen" zum Kehraus bliesen.
