1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Glückwunsch: Die Straßenmöhnen feierten ihren 40. Geburtstag

Glückwunsch : Die Straßenmöhnen feierten ihren 40. Geburtstag

Auch in diesem Jahr sammelten die Straßenmöhnen Spenden für einen guten Zweck.

Not macht erfinderisch: So führte eine ziemlich übersichtliche Kasse des Rheinbreitbacher Damenkomitees "Mutzemändelche" in der Session 1971/72 zur "Geburt" der Straßenmöhnen.

Die im vergangenen Jahr verstorbene Helene Weich hatte damals die Idee, die bekannte "Appelplöck" zum Klingelbeutel umzufunktionieren. Mit den kleinen Körbchen vorne an der langen Stange sollte an Weiberfastnacht auf der Straße und in den Geschäften Geld gesammelt werden.

Zusammen mit Else Vollmer, Luise Blechschmidt, Magdalena Mechning und Hannelore Brungs zog Weich in Möhnenkostümen aus dem Fundus der Groß- und Urgroßmütter, vervollständigt durch ein sogenanntes "Kapotthöötche", los. Und das mit Erfolg. Denn schon nach einigen Jahren ließen sich die Finanzen der "Mutzemändelche" wieder sehen. Da aber die inzwischen zu einer äußerst stattlichen Truppe angewachsenen Straßenmöhnen viel Spaß an ihrer Aktion hatten, beschlossen sie 1983, nunmehr für einen guten Zweck zu sammeln.

Seitdem wird jedes Jahr vor Weiberfastnacht bestimmt, wohin die Spende gehen soll. So wurde neben Bedürftigen aus der näheren Umgebung und krebskranken Kindern bereits Notleidenden in Brasilien, Indonesien, Uganda, Nigeria, Bethlehem und auf Madagaskar geholfen. Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens begingen die Rheinbreitbacher Straßenmöhnen, die auch den diesjährigen Sessionsorden der KG "Me haalen et us" zieren, vor ihrem Einsatz am Schwerdonnerstag im Burghotel "Ad Sion" erst einmal einen zünftigen Geburtstags-Frühschoppen.

Aktive und Inaktive trafen sich samt ihren Männern gut gelaunt im festlich dekorierten "Lydia-Saal" des Hauses. Eröffnet wurde das Programm von Zita Felinger mit einem kurzen Rückblick, der von Marianne Elster durch diverse Anekdoten ergänzt wurde. Nicht nur die älteren Möhnen erhielten dann den Geburtstagsorden. Auch die Herren der Schöpfung wurden als Dank für ihre Arbeiten am Karnevalswagen gewürdigt.

Nach dem Mittagessen spielte Herbert Baumann auf seiner "Quetsch" stimmungsvolle Karnevalslieder und viele Evergreens aus den zurückliegenden 40 Jahren. Es wurde gesungen und geschunkelt, vor allem aber nach dem Motto "Weiß de noch?" aus dem Nähkästchen geplaudert, bis die Putzfrauen "Mielchen und Malchen" alias Marianne Gerolstein und Marlene Rother das Fest mit ihrem närrischen Vortrag beendeten.