Jecke Splitter

Kinderprinzenpaare mussten sich bisher beim Zoch immer trennen. Am Montag dann die Premiere: Kinderprinz Tobias und Kinderbonna Franziska fuhren gemeinsam auf einem Wagen und warfen um die Wette Kamelle.

Auch wenn die Reiterstaffel der Polizei aufgelöst ist, ganz ohne Rosenmontag geht es nicht. Und so waren drei ehemalige Beamte der Staffel wieder mit dabei. Nicht als "grüne Funken", sondern in schmucker Nordstaatler-Uniform und natürlich hoch zu Ross.

Mit dem Dransdorfer Ex-Prinzen Bert I. im Schlepptau jubelten sechs Clown-Pärchen des "Sudhaus"-Stammtisches "jöck de Schnüss" dem Zoch zu. Wie Jo Engels verriet, trug jeder Clown einen eigenen Bierzinnbecher, um die "Herpes-Gefahr" zu bannen.

Echte Düsseldorfer waren auch dabei: Familie Schulte-Backhaus aus Kaiserwerth feierte mit den Effelsbergs aus Endenich "Hochzeit auf Rheinisch". So heißt das erfolgreiche Theaterstück, für das die Schauspieler im Zoch warben.

Lustig oder gewagt lauteten die T-Shirt-Sprüche der Narren an der Bühne "In der Sürst". Kostproben: "Hey Karneval, du bes e Jeföhl" oder "Achtung, bin heiß wie ein Vulkan".

Leider konnten sie selbst nicht feiern, sondern mussten arbeiten: Die vielen Helfer von Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Festausschuss und Polizei sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Eine kleine Zeltstadt mit angeschlossenem Versorgungswagen hatte der Rheindorfer Karnevals-Club an der Kölnstraße aufgebaut. Zum zehnten Mal feierten die "Rhingsdorfer Junge un Mädche" auf diese Art bereits in Bonn, verriet zweiter Geschäftsführer Heinz Marx.

Kirchenglocken läuteten um 12 Uhr in der Münsterbasilika. Anlass für die Kommentatoren Toni Mürz und Ludger Gerhards auf der Festausschuss-Tribüne, Stadtdechant Wilfried Schumacher zu grüßen: "Er hat hier schon selbst kommentiert, nimmt in diesem Jahr aber eine Auszeit vom Karneval."

Auch wenn bis zum Weltjugendtag noch etwas Zeit ist, Quartiere werden jetzt schon gesucht. Dafür warben die Bonner Kernteams. Ihr Slogan: "Bonner Kernteamer grüßen die Jugend der Welt, während man in Hangelar noch Frösche zählt."

Mit raffinierten Hilfsmitteln machten sich manche Jecken auf Kamelle-Jagd. Unser Favorit: Der Angler mit dem Käscher. Null Erfolg meldete dagegen die Besitzerin eines original Kamelle-Schirms. Sie nahm''s sportlich: "So bekomme ich wenigstens nichts auf den Kopf."

Erstmals beim Zoch dabei: Das Kompetenzzentrum "barrierefrei kommunizieren" im Gustav-Heinemann-Haus. Das abgewandelte Sessionsmotto lautete "Egal ob Handicap oder net, im Barrierefrei-Express fährt jeder met".

Lustige und freche Sprüche machten die Kommentatoren in der Heerstraße. Einer bezeichnete die Stadtsoldaten als unverzichtbare Ein-Euro-Arbeitskräfte, ein anderer meinte: "Bitte aufpassen auf die Kinder! Aber auch die großen Kinder sollten aufpassen - die über 30, ohne Haare."

Leuchtend orange sind ihre Wagen, und sie bilden traditionell das Schlusslicht des Zuges: Die Männer von der Stadtreinigung, auch als schwer arbeitende Fußgruppe unterwegs, sorgten dafür, dass leere Flaschen, Konfetti und Kamelle schnell wieder von der Straße verschwanden.

Ein Klick mit der Maus - und schon gibt''s Fotos und viel mehr rund um den Fastelovend in Bonn und der Region. Hier bei uns: www.kamelle.de.