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Für jeden Gast drei Liter Bier gezapft

Für jeden Gast drei Liter Bier gezapft

Mickie Krause lässt die Halle beben - Buntes Publikum bei der Herrensitzung der KG Narrenzunft Endenich - Ausgelassene Stimmung auf der Kostümsitzung der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft

Duisdorf. (ga) Auch aus Berlin kamen die Gäste: Die Herrensitzung der KG Narrenzunft Endenich in der Schmitthalle zieht Publikum aus der ganzen Republik an. "Es ist super, super, super hier", sagte Horst Svestka, der zum zweiten Mal aus Spandau angereist und bei einem Freund untergekommen ist.

"Nächstes Jahr bin ich wieder hier." Mit 800 weiteren Jecken feierte er seit elf Uhr am Sonntag die 35. Auflage der Sitzung. Wie Wirt Toni Mürtz sagt, gingen dabei rund drei Liter Bier je Person weg.

Dementsprechend gut war auch die Stimmung, die immer wieder von den Nummerngirls angeheizt wurde, die traditionell Vanessa heißen, weil man sich den Namen sowieso nicht merken könne.

Für viele Jecken war allerdings schon kurz vor zwei Aschermittwoch, als Moderator Norbert Kolzem bekannt gab, dass "Der Mann für alle Fälle" alias Guido Cantz seinem Namen nicht gerecht wurde: Er steckte im Stau bei Köln fest und schaffte es nicht mehr zu seinem Auftritt. Trotzdem war die Stimmung schnell wieder gut, denn die zwölf Gruppen, wie die 3 Colonias, die die Schmitthalle den "Gürzenich von Duisdorf" nannten, verstanden es, das Publikum auf Trab zu halten.

Auch Paul Schleheck, der schon zum 20. Mal die Sitzung besucht hat, war begeistert: "Also, bis jetzt war alles gut, sonst wär ich ja nicht immer hier." Johannes Schmidt war mit einer achtköpfigen Gruppe aus Arnsberg im Sauerland angereist: "Es ist mega genial, wir geben hier richtig Gas." Das Publikum stand bei den bekannten Karnevalsliedern auf den Stühlen und sang jedes Lied aus voller Kehle mit.

Etwas traurig wurde es allerdings zum Schluss. Norbert Kolzem kündigte seinen Abschied als Moderator an. Nach zehn Jahren übergab er das Mikrofon an Willi Baukhage. "Man soll gehen, wenn es am schönsten ist", sagte Kolzem.

Gemeinsam kündigten sie dann den Höhepunkt des Nachmittages an: Mickie Krause. Der gebürtige Westfale sagte: "Das Schönste am Rheinland ist, dass die Leute hier im Rheinland auch am Sonntag so feiern können. Ich fahr an Weiberfastnacht extra nach Köln, um Karneval zu feiern." Die ganze Halle stand Kopf bei seinen Liedern, wie "Reißt die Hütte ab" oder "Zehn nackte Frisösen".

Dransdorf. (ga) Ein leises Zittern war in Steffi Kaisers Stimme anfangs zu hören, dann aber war jede Unsicherheit verflogen: Majestätisch rief die Kinderprinzessin der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) zu einem dreifachen Alaaf auf.

Keine einfache Aufgabe, auf der Bühne zu stehen und vor 300 Gästen zu reden. Dabei war das, so Hans Krämer, gerade mal die "GDKG-Familie". Zur nächsten Feier werden mehr als 1 000 Jecke erwartet.

Doch auch im dagegen kleinen Kreis herrschte auf der Kostümsitzung der GDKG ausgelassene Stimmung. Besondere Einlage in diesem Jahr: Guggenmusik von "Blechlawin" aus Bad Breisig. Damit kam erstmals badische Karnevalstradition ins Rheinland. "Ich bin mal gespannt, wie das aufgenommen wird", so Krämer. Das restliche Programm wurde vor allem aus den eigenen Reihen bestritten. "So eine Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit, auch mal den Nachwuchskräften eine Chance zu geben, sich auf der Bühne zu präsentieren", sagte Krämer.

Röttgen. (ga) Röttgen hat ein neues Kinderprinzenpaar: Auf dem Kinderkostümfest, das der Festausschuss organisiert hatte, proklamierte die Kinderprinzessin der vergangenen Session, Melissa May, Prinz Benedikt I. und Prinzessin Anna I.

Doch auch sonst wurde den 200 kleinen und großen Jecken in der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums einiges geboten: Björn der Gaukler jonglierte und lief auf Stelzen, die Fun Girls aus Remagen wirbelten mit ihren Pompons.

Außerdem feierten die Ehrengarde Weiß-Rot Röttgen, die Kadetten der Ehrengarde der Stadt und das Bonner Kinderprinzenpaar mit den Röttgener Narren. Unter großem Gelächter verwandelten die Kinder dann mit Klopapier bewaffnet einige unverkleidete Väter in Tutanchamuns. "Wir haben bis 18 Uhr gefeiert. Das Fest ist toll angekommen, wir sind total zufrieden", freute sich Martin Kerp, Vorsitzender des Festausschusses Röttgen.