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Die Tollitäten für die Session 2023/24 machen sich bereit​

Proklamationen in Sankt Augustin und Niederkassel : Die Tollitäten für die Session 2023/24 machen sich bereit

Die Narren in Sankt Augustin haben mehrfach Grund zum Feiern, und der Prinz in Rheidt erhält von Bürgermeister Bürgermeister Stephan Vehreschild den Schlüssel zur Niederkasseler Stadtkasse.

Karnevalszeit ist die Zeit der Prinzen. Ganz unterschiedlich sieht man sie ihre Regentschaft ausüben. Mal sind sie allein in den Sälen unterwegs, mal tauchen sie mit Bauer und Jungfrau auf, oder aber sie haben eine Prinzessin an ihrer Seite. In Sankt Augustin gibt es ein Novum in diesem Jahr. Hier regiert nun Klaus II. von der Prinzengarde der Stadt Sankt Augustin die Narren. Und das gemeinsam mit seiner Frau, Prinzessin Augustina Nicole I., die selbst Mitglied der KG Blau-Wieße Essele ist. In dieser Session stehen die Narren eng zusammen, denn Prinzengarde und Essele feiern beide 70-Jähriges. Obendrein werden die Feierlichkeiten durch das 50-jährige Jubiläum des Tambour Corps Sankt Augustin Blau-Weiß Menden 1974 vervollständigt. Auch die Ehrengarde Hangelar unterstützt die Gemeinsamkeit.

Sankt Augustin – im Herzen vereint

Im ausverkauften Saal erhielt Klaus II. nun von seinem Nachfolger Max Leitterstorf den Schlüssel der Stadt, den er ihm im Jahr 2020 als Bürgermeister übergeben hatte. Prinzessin Nicole I. verkündete unter dem Beifall der Besucher das diesjährige Motto: „Sankt Augustin, im Herzen vereint“. Dementsprechend bunt wurde es, als Ehrengarde, Prinzengarde und Essele einmarschierten. „Wir freuen uns so sehr, dass es endlich wieder losgeht“, so Frank Meys, Präsident der Prinzengarde und drückte dabei auch ein Auge ob der Herkunft des Prinzen zu – dieser ist gebürtig aus Düsseldorf, der verbotenen Stadt. Ganz richtig war die Tollität noch nicht im Karneval angekommen, denn er machte die Essele kurzerhand zur KG Rut-Wieß, was ein lautes Hallo im Saal hervorrief, letztlich aber zu einem großen Lacher führte. Blau-Weiß, Grün-Gelb und Rot-Weiß feierten einen tollen Sessionsauftakt und waren sich einig: „das läuft super“, so eine blau-weiß kostümierte Mendenerin.

Proklamation Niederkassel-Rheidt: Markus I. und Bürgermeister Stepahn Vehreschild
Proklamation Niederkassel-Rheidt: Markus I. und Bürgermeister Stepahn Vehreschild Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Der Prinz hat ein Faible für den Kölner Sport

Super lief es auch ein paar Kilometer weiter in Rheidt, wo das Festkomitee Rheidter Karneval in dieser Session den Prinzen stellt. Es lüftete auf dem Sessionseröffnungsball das Geheimnis um den Regenten. Zum 60. Mal gibt es in der Geschichte des Rheidter Karnevals nach 1945 eine Tollität, die zunächst unerkannt in einem Eishockeytrikot gemeinsam mit dem Gefolge vorgestellt wurde. Schließlich wurde es dann doch gelüftet, das Geheimnis um den Regenten: der Spieler mit der Nummer 71, Markus Thüren, sprang als neuer Rheidter Karnevalsprinz hinter dem Vorhang hervor. Der leidenschaftliche FC- und Haie-Fan, gleichzeitig auch Pressesprecher der Stadt, wurde von seinem Chef, Bürgermeister Stephan Vehreschild proklamiert und erhielt von ihm den Schlüssel zur bekanntermaßen leeren Stadtkasse. Nach dessen 13. und letzter Proklamation, die er nach einer Schulteroperation nur einarmig und mit Unterstützung der Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer durchführen konnte, ging Vehreschild, wie er selbst sagte, „mit einer Träne von der Bühne“. Markus I. wusste gekonnt seine närrischen Untertanen zu begeistern und macht jetzt schon Lust auf eine Super-Session.