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SWISTTAL-ODENDORF: Selbst die Phinx trägt eine rote Nase

SWISTTAL-ODENDORF : Selbst die Phinx trägt eine rote Nase

In Odendorf sind die Jecken mit Baachwasser jedäuf. Der Zoch geht erstmals durch das Neubaugebiet und über den Kuchenheimer Weg.

Rosenmontag feiern die Odendorfer Jecken auf den Straßen. Ob als fleißige Kamellesammler oder im Zug: Hauptsache dabei. Bei der guten Laune und der Durchführung setzt Odendorf gerne auf Altbewährtes, neu war allerdings der Zugweg. In einem großen Schlenker ging es durch den Kuchenheimer Weg und das „Neubaugebiet“. Über 20 Gruppen, davon neun mit großen Wagen, zogen, angeführt von der Swistbajaasch, durch den Ort. Oder flogen, wie die Kamellebomber der Familie Meyer.

Rechts und links des Orbachs setzte man dabei auf Tradition, viele Gruppen sind seit Jahren und Jahrzehnten treue Freunde. So ist auf das kreative Können der Zack-Zack-Ladys Verlass. In diesem Jahr trugen sie Kochtöpfe und frisches Gemüse. Die Familien Manns und Helzel, die im 26. Jahr mitgingen, hatten ihre Zug-Outfits schon im Oktober geplant. Diesmal waren sie als 14 Elefanten dabei. Der Clou: Jeder steckte in einem kleinen Holzgehege, mit dem sich reichlich Wurfmaterial transportieren ließ. Eine zweite Gruppe „Manns und Helzel“ waren die Brauchtumsfreunde aus Essig. Sie fuhren lieber auf einem Prunkwagen. In diesem Trupp seien nicht mehr alle so gut zu Fuß, erklärte dazu Heike Manns. Aber: „Wir wollen den Karneval nicht missen.“ Für den Freundeskreis um Michael Wisnewski galt das ebenfalls. Als elegante Damen und uniformierte Herren aus den amerikanischen Nordstaaten reisten sie in der standesgemäßen Postkutsche durch Odendorf. Junggesellenverein und die KG Odendorf feierten auf ihren Wagen, die Mitglieder der Tanzgarden strahlten auch bei grauem Himmel. Die Orbachpiraten setzten wieder ihre Segel. Bei den Tanzgruppen des TuS war eine ganze Gruppe Raubkatzen ausgebrochen, um Süßigkeiten zu verteilen.

Der krönende Abschluss war natürlich der große Wagen der Tollitäten. Zu den Klängen der Musikfreunde Swisttal warfen Prinz Toni I. (Schüller), Bauer Klaus (Isenmann) und Jungfrau Waltraud (Ewald Kast) die Kamelle auf ihr jeckes Volk. Unterstützung gab es von ihrem Gefolge, den Küstenmädels und -jungs. Die waren natürlich passend zum Dreigestirns-Motto alle „Met Baachwasser jedäuf“.