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Auch Hausmeister Krause ist mit von der Partie

Auch Hausmeister Krause ist mit von der Partie

In Hersel liegen Kettenhemden, spitze Hüte und Schnabelschuhe voll im Trend - 440 Gäste feiern in Roisdorf, und in Ludendorf gibt es einen Abschieds-Auftritt

Rhein-Sieg-Kreis. (ga) Die Jecken hatten wieder einige Orte im Vorgebirge und Voreifel fest im Griff. So feierten sie in Hersel, Roisdorf und Ludendorf.

Bornheim-Hersel. (ga) "Nimm mich so, wie ich bin", sangen Los Ultimos zum Auftakt der 29. Karnevalssitzung der Bonner Werkstätten (WfB) am Freitag. Der Titel hätte als Motto des Abends gut gepasst. Über 700 Jecken, Mitarbeiter der Werkstätten, Eltern, Heimbewohner und Freunde feierten in der Rheinhalle.

Organisiert hatte die Veranstaltung wie immer die Große Herseler Karnevalsgesellschaft, unter Mithilfe des Werkstattpersonals und vor allem des Geschäftsführers Bernhard Mevenkamp.

Die WfB-Betreuer waren den ganzen Abend im Einsatz, sorgten für gute Sicht für Rollstuhlfahrer, begleitete ihre Schützlinge bis direkt vor die Bühne, wenn die es vor Aufregung nicht mehr auf den Stühlen hielt.

Durch den Abend führte Gro-He-Ka-Präsident Joachim Burger, der ein ganzes Heer von Tollitäten in den Saal ziehen ließ, allen voran das WfB-Prinzenpaar aus Meckenheim, Mathias I. Mertens und Brigitte I. Schwark, sowie die Herseler Prinzessin Carmen I. Rommel.

Die Stargäste des Abends, das Bonner Prinzenpaar Ulrich III. Schreck und Stephanie II. König, fanden für ihren riesigen Reisebus keinen Parkplatz und zogen mit Verspätung ein. Prinz Ulrich fasste das besondere Flair der WfB-Sitzung zusammen: "Viele Menschen unterschiedlicher Art sind joot drupp."

Die Organisatoren hatten Karnevalsgrößen wie die Kölner Kammerkätzchen-Kammerdiener, die Rheinlandfanfaren und die Bonner Bonbons nach Hersel geholt. Die wahren Größen des Abends kamen aus den Reihen der WfB.

Die Tanzgruppen aus Meckenheim und Hersel hatten gemeinsam Clownereien einstudiert, und die 20 Tänzerinnen und Tänzer aus der Beueler Werkstatt jonglierten und tanzten zu "Jetzt geht''s los" von den Höhnern über die Bühne - als Ritter und Burgfräuleins, Schnabelschuhe, Kettenhemden und spitze Hüte inklusive.

Bornheim-Roisdorf. (hel) Ganz aus und mit eigenen Kräften schaffen die Frauen der Frauengemeischaft Roisdorf ihren bunten Nachmittag. Sie hatten in das Festzelt auf dem Dorfplatz geladen. Die 440 Karten gab es bereits Anfang Januar im Vorverkauf.

"Sie waren innerhalb von einer Stunde ausverkauft", freute sich die Vorsitzende der Frauengemeinschaft und Literatin des Nachmittages Marie-Luise Hadamczik. Nach und nach rief sie 21 Frauen auf die Bühne, die in ihrer Freizeit die lustigen Einzelvorträge vorbereitet hatten.

"Für viele Auftritte haben die Frauen die Texte sogar selber geschrieben", erklärt die Vorsitzende. So auch im Gruppenstück "Hausmeister Krause" in Anlehnung an die Fernsehserie. Anneliese Sieghart als Hausmeister und alle Kolleginnen ernteten Applaus. Maria Bell gehört mit ihrer Büttenrede zum festen Bestandteil des Nachmittages.

Mit Kopftuch und ihres gleichen suchender Roisdorfer Sprache nahm sich selbst und alle Frauen im Saal auf den Arm und ließ sich über "Eine Frau und ihren Kosmetikfimmel aus". Mit der Erkenntnis: "Mit Wasser un Seef wär dat net passet." Zu Besuch kamen Prinzessin Angelika I. mit ihrem Gefolge und die Roisdorfer Vorgebirgssterne mit ihrer Jugend- und Juniorengruppe.

Swisttal-Ludendorf. (wom) Das Dutzend ist voll. Die Ludendorfer Jonge - 1991 gegründet - veranstalteten ihren 12. Karnevalistischen Bunten Abend in der Ludendorfer Bauhofhalle. Präsident Dirk Lüssem begrüßte eine ganze Reihe Gäste. So waren die Abordnungen der befreundeten Vereine aus ganz Swisttal, Niederdrees, Groß-Büllesheim und Weidesheim im völlig ausverkauften Saal.

Nach dem Empfang der Prinzenpaare sorgten immer wieder Gruppen aus der näheren Umgebung wie der Tambourcorps "Echo" Niederdrees, die Tanzgruppe der KG Miel, die Showtanzgruppe der KG Dünstekoven und der Ollemer Bubbelsbröder sowie die Ludendorfer Mädels für Stimmung.

Aber natürlich hatten die Ludendorfer für das mittlerweile durch gute karnevalistische Auftritte verwöhnte Publikum auch verschiedene auswärtige Kräfte verpflichtet. Unter anderem traten die "Rheinrebellen", "Die Ballermänner" und als Überraschung die "Kölsche Bibis", die nach 20 Jahren nun aufhören, auf.

Detlef Lauenstein begeisterte mit eigenen kölschen Lieder und Hits von Willi Ostermann gut eine Stunde lang die Jecken. Mit dem Ende des offiziellen Programms war in der Bauhofhalle nicht Schluss - bis fünf Uhr dauerte die Non-Stopp-Karnevals-Party noch an.