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Zwei "Nordlichter" regieren im Domizil der Stadtsoldaten

Zwei "Nordlichter" regieren im Domizil der Stadtsoldaten

Die Rheinbacher Karnevalisten sind seit 30 Jahren im Wasemer Turm zu Hause

Rheinbach. (rom) Anfangs gab es nur eine Frau, die zusammen mit dem damaligen Kommandanten und Rheinbacher Ratsherrn Peter Herrmanns maßgeblich den Wasemer Turm für das traditionelle Stadtsoldatencorps 1905 Rheinbach "konfiszierte": Lieselotte Aurich.

30 Jahre später führt Silke Jacobsen die Geschicke des rund 350 Mitglieder zählenden Vereins. Kommandant Willi Hohn begrüßte die zahlreichen Gäste. Der Raum im Neutor war gefüllt mit Honoratioren, Ex- und aktiven Bürgermeistern, Bänkern und Jecken aus nah und fern, wie Bonner Stadtsoldaten und Römergarde Köln.

Jacobsen hatte in den Annalen herausgefunden, dass zur Einweihung 200 Liter Bier und etliche Flaschen Spirituosen die Kehlen des damals 100 Mitglieder zählenden Corps herabgeflossen seien. Damals saßen sie beengter.

Nach Übergabe des Wasemer Turms 1973 kam 1987 das Neutor dazu, das den Stadtsoldaten ebenfalls zur Nutzung überlassen wurde. 50 Personen finden hier Platz. Blumengrüße bekam "Turmfräulein" Sissy Flesch, die für ihr Geschick, aus dem Turm ein Aushängeschild für das Corps zu machen, besonderes Lob einheimste.

Ein eigens gekürtes Turmprinzenpaar zeigt die besondere Wertschätzung des Corps für die Doppeltürme. In diesem Jahr heißt es Rainer und Ingeborg Eppelmann aus Kiel. Der Turmprinz wohnte als Soldat in Rheinbach, verriet Schriftführer Michael Bergmann. Der Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz bestätigte nochmals die "goldrichtige Entscheidung" der Stadt zugunsten des Corps als Betreiber.

Fritz Berg vom Brauchtumsverein, der närrische Schornbusch, das Damenkomitee Blau-Weiß und viele mehr bedachten das Corps mit Geldgeschenken. Die sind gut zu gebrauchen, schließlich wollen die Stadtsoldaten im obersten Geschoss ein Museum einrichten.