Der Prinz soll Supermärkte möglichst meiden
"Der Mann für alle Fälle" hatte es bei der großen Prunksitzung in der Heimerzheimer Aula auf den Elferrat abgesehen - Die Ehrengarde schenkte den neuen Regenten Schlabberlätzchen
Swisttal-Heimerzheim. Clowns mit Hüten, Maikäfer, Teufel, der Verein Kölner Husaren und nicht verkleidete Zuschauer standen mit hoch erhobenen Händen in den Reihen und bereiteten ihrem Prinzenpaar einen tollen Empfang. Unter dem Motto "Wir sind so jeck, wir sind so doll, vom fiere kriegen mir die Nas` net voll" marschierte Prinz Hans-Jürgen I. mit seiner Prinzessin Josi I. Strüßche werfend in die vollbesetzte Aula ein.
Für das Prinzenpaar gab es reichlich Geschenke von der KG. Die Ehrengarde überreichte Schlabberlätzchen, falls es mit dem Essen nach ein paar Kölsch nicht mehr so klappen sollte. Das Unterhaltungsprogramm begann mit einem Tanz der Ehrengarde, aufgeteilt in drei Altersgruppen. Mit dem Titel "Und die Hände zum Himmel" lockerte sich das Publikum auf, klatschte und feuerte die Mädels an.
Während die ihr Bestes gaben, machte sich im Vorraum schon die "Konkurrenz" warm. Die Prinzengarde Rot-Weiss Alfter mit dem Prinzenpaar Herbert III. und Eva I. stand schon Spalier. Begleitet von Mariechen, Prinzengarde und eigenem Musikchor marschierte das nächste Prinzenpaar ein. Die Garde wirbelte mit Leichtigkeit ihre Mariechen durch die Luft. Den Applaus hatten sich die Akteure redlich verdient.
"Nächste Woche haben alle Heimerzheimer Geschäfte geschlossen, denn Familie Biedenkopf befindet sich auf Einkaufstour." Schon mit den ersten Gags hatte das "Rumpelstielzchen" das Publikum auf seiner Seiten. Es wurde ununterbrochen gelacht und geklatscht. "Der Mann für alle Fälle", Guido Cantz, nahm besonders den Elferrat auf die Schippe: "Ihr habt ja noch die Währungsreform mitbekomme." Und den Heimerzheimer Prinzen warnte er davor, im Kostüm in einen Supermarkt zu gehen, denn dann werde er durch den Scanner gezogen.
Die Eschweiler Fanfaren sorgten mit "Sugar Baby" und "Superjeile Zick" für überkochende Stimmung. Die meisten hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Es wurde mitgegrölt und geschunkelt. Die zwei Schlawiner, der Weltenbummler, De Junge und ein Mann für alle Fälle ließen beim Publikum kein Auge trocken. Zum Abschluss durften die Einheimischen nochmal ran. Das Tambourcorps und die Heimerzheimer Tanzgruppe sorgten für den krönenden Schluss.
