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"Echte Jecke kann nichts erschrecke"

"Echte Jecke kann nichts erschrecke"

Keine Furcht vor Wind und Wetter: Zahlreiche Besucher beim Karnevalszug der Höhenorte Hemmerich und Rösberg

Rösberg/Hemmerich. (moi) Die Kohlköpfe und Möhren auf dem Karnevalswagen der Gruppe "Doll Köpp" waren wohl die einzigen, die sich am Karnevalsfreitag über den Regen freuten. "Aber echte Jecke kann nichts erschrecke", sagte Dorothee Hönig.

Mit viel Liebe zum Detail hatte ihre Gruppe sich als Vogelscheuchen verkleidet und lief hinter dem Traktor her, der mit allerlei Feldgewächsen bestückt war; getreu ihrem Motto "Op dem Feld do jeht et rund". Auch die Tierpaare der "Arche Noah" trotzten dem Regen, kam er für sie doch nicht überraschend. "Hauptsache, er dauert keine 40 Tage lang", sagten die Freunde aus Rösberg schmunzelnd.

Begleitet von fünf Spielmannszügen zogen 26 Gruppen mit rund 300 Teilnehmern durch die Höhenorte des Vorgebirges. Mühevolle Kleinarbeit will belohnt werden, und so hatten sich trotz des eher mäßigen Wetters viele Zuschauer an den Straßenrand begeben. Die Gruppe "Rösberg anno dazumal" lud die Jecken auf eine Zeitreise in die Vergangenheit ein. Was heute die Linie 18 ist, sei einst der "feurige Elias" gewesen, erklärten die Teilnehmer den weniger ortskundigen Zuschauern.

Und damit hatten Rösberg und Hemmerich wenigstens für die Zeit des Karnevalsumzugs einen Bahnhof, der natürlich "Zum feurigen Elias" heißen musste. Mit selbst gebauter Lokomotive und Passagierabteil befuhr die Gruppe die rund vier Kilometer lange Zugstrecke, auf der es bei guter Laune und viel Musik jede Menge Kamelle "opzeraafe" galt. Letzter Mann im Zug war das jecke Oberhaupt beider Höhenorte, Prinz Pascal I., dem in Rösberg wie in Hemmerich gleichermaßen zugejubelt wurde.

Hier gibt's jede Menge Bilder vom Zug