Session 2007/2008: In Merl regiert ein weibliches Dreigestirn die Jecken

Swisttal-Ludendorf. Schon kurz nach Beginn der Herrensitzung der Ludendorfer Jonge am Sonntagvormittag in der voll besetzten Bauhofhalle war die Stimmung im Publikum sehr gut. Für jede Menge Lacher, Schunkelstimmung und Applaus sorgten die Pittermännche, das Gardecorps Grün Weiß Köln, "Die Kalauer", "Die Rabaue", der "Kölsche Schutzmann" und Trompeter Bruce Kapusta.

Im sexy Militärlook, mit olivgrünem Miniröckchen sowie tarnfarbenem Oberteil und Kappe trug außerdem Nummerngirl Sally durch ihre Tanzeinlagen dazu bei, dass die Begeisterung selbst zwischen den einzelnen Programmpunkten weiter durch den Saal wogte. Als Moderator führte der Präsident des Ludendorfer Jonge, Dirk Lüssem, durch das Programm.

Swisttal-Ludendorf.Sind es die knackigen Männerwaden in kurzen Lederhosen oder doch das herausragende Programm? Was genau an der Damensitzung der Ludendorfer Jonge der Höhepunkt war, konnten die Besucherinnen nur schwer entscheiden. Vielleicht die Tatsache, dass beim Feiern nur weibliche Jecke in die Bauhofhalle eingeladen waren. Männer gab es auch, aber die mussten bedienen."Die Mädels sind heute unsere Gäste", erklärte Christian Klein, Pressesprecher der Ludendorfer Jonge. Am Tisch der Ludendorfer Mädels war darum die Stimmung besonders gut. Bei den Funky Marys aus Köln sangen sie "Du kannst nicht treu sein" mit, über den Unterwäscheverkäufer und seine interessanten Kunden lachten sie herzlich, die Meckenheimer Stadtsoldaten und das Original Schneeflöckchenballett begrüßten sie mit einem Klatschmarsch.

Dirk Lüssem, Präsident der Ludendorfer Jonge, genoss es sichtlich, einen Star nach dem anderen anzukündigen, bis am Ende sogar Schlagersänger Olaf Henning auftrat. Dabei waren die kleinen Zwischeneinlagen der Gastgeber auch nicht zu verachten. "Ludendorf ist einfach Kult", bestätigten auch Gäste, die aus den Nachbarorten angereist waren.

Meckenheim-Merl. In Merl regiert seit der Proklamation des weiblichen Dreigestirns das Matriarchat. Bürgermeisterin Heidi Wiens rief auf der Bühne im Pfarrsaal die Herrschaft der Frauen aus. Und brauchte bei der Übergabe der närrischen Insignien dennoch männlichen Beistand.Ex-Prinz Manfred Theisen brachte seine Erfahrung ein und befestigte die Prinzenfeder am Hut von Prinz Martina I. (Welter). Mit der Jungfrau Barbara (Buse) und Bauer Sylke I. (Krämer) regiert sie seither Merls Narren mit Schmackes und Temperament, obwohl nur Prinz Martina rheinischen Ursprungs ist. Die beiden Mitstreiterinnen sind Nordlichter.

Rund 305 Minuten dauerte das närrische Programm, das der Organisator, die erste Karnevalsgemeinschaft Merl 2000 (KGM), für die Tollitäten zusammengestellt hatte. Die Gratulanten kamen aus Lüftelberg, Neuwied und Rheinbach. Die TipToes und das Männerballett "Alte Kameraden" tanzten.