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In Niederdrees sind Motoren tabu

In Niederdrees sind Motoren tabu

Oliver Kahn ist verletzt, doch die Fußball-WM ist nicht in Gefahr

Rheinbach-Niederdrees. (wb) Gewöhnlich stehen die Jecken am Straßenrand und jubeln dem Karnevalszug zu - nicht so in Niederdrees. Dort, wo es den einzigen nicht-motorisierten Zug der Region gibt, bildeten fast alle Bürger des Ortes gemeinsam die bunte Menschenkette und feierten sich während des Marsches selbst.

"Jeder geht mit so lang er kann und will", so die Ortsvorsteherin Renate Krämer, während sie in ihrem Engelskostüm inklusive Heiligenschein Primeln von einem Bollerwagen verteilte. Der Zug kam beinahe an jedem Haus vorbei, da er alle Niederdreeser Straßen - neun an der Zahl - durchschlängelte.

Für den richtigen Takt sorgte das Tambourcorps "Echo" Niederdrees. Der MGV Niederdrees zog das klassische Clownskostüm vor und verteilte Schnaps, während das Damenkomitee Blau-Weiß Niederdrees das Thema Fußball-WM aufgriff.

Der als medizinische Abteilung verkleidete Teil der Damen, kümmerte sich um den Torhüter der Nationalmannschaft, Oliver Kahn, den es offenbar schwer erwischt hatte, schließlich lag er in voller Torwartausrüstung auf einer Trage. "Alles nur halb so wild", versicherte eine "Ärztin", die WM sei nicht in Gefahr.