Die Kegler jagen eine zahme Wildsau
Die Queckenberger KG hat sich gegen die Kälte etwas einfallen lassen - Bunte Hexen mit Spinnen im Haar ziehen durch Todenfeld
Rheinbach-Todenfeld. Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Queckenberg hatte kostümtechnisch vorgebaut: Unter die feuerroten Pump-Hosen und die weiten, weißen Blusen passten nämlich noch Schneeanzüge und warme Jacken, damit die Kälte dem "Spaß an der Freud" nichts anhaben konnte.
Warm verpackt, aber gut gelaunt, verfolgten auch die bunt kostümierten Zaungäste den Zoch durch den Ort. Da zogen 18 große und kleine Indianer, mit Tipi und Marterpfahl ausgestattet, friedlich vereint mit einer Horde blau uniformierter Nordstaatensoldaten (die Mannen von der Feuerwehr) durch den Ort.
Die Bewunderung der jecken Zuschauer verdienten vor allem die an Comic-Bilder erinnernden Pferde- und Soldaten-Figuren auf dem Wagen der Feuerwehr. Die "WM 2006 auch in Queckenberg" propagierte eine Gruppe, die sich - als Fußbälle verkleidet und in internationalen Trikots - als Fantruppe zu erkennen gab.
Todenfeld. Mit der neun Wochen alten Theresa Wimmer, die mit zwölf anderen Zwergen in Latzhosen und roten Zipfelmützen unter dem Motto "Zahme Zwerge statt wilder Säue" durch das Dorf zogen, hatte Todenfeld wohl den jüngsten Zugteilnehmer dieser Session.
Angeführt von dem Drehorgelspieler Andreas Zeiger, zogen in Todenfeld bei strahlender Sonne und winterlicher Kälte zehn Fußgruppen durch den Ort: bunte Hexen mit Spinnen im Haar, die Todenfelder Narren mit klingelnden Narrenkappen oder das Fanfarencorps Rot-Weiß Hönningen-Ahr, das mit Musik für gute Stimmung sorgte.
Ein kleiner Leopard, ein Bär und bunt geschminkte Clowngesichter: Die jecken Zuschauer schunkelten, sangen und sammelten fleißig. Der Kegelclub "Hu Holz" erinnerte an das Unglück der Treibjagd im vergangenen November. Damals waren zwei Wildschweine durch eine Fensterscheibe in ein Wohnzimmer gerannt. Die Kegler hatten jetzt allerdings eine recht zahme Wildsau dabei - die war nämlich selbst gebaut.
