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Schokoladentaler aus der Stadtkasse

Schokoladentaler aus der Stadtkasse

Wiebke I. übernimmt das Zepter in Meckenheim-Merl, das Odendorfer Dreigestirn legt ein tolles Tempo vor

Meckenheim-Merl. (tvg) Kamelle und weiße Rosen verteilte die erste Kinderprinzessin in der Geschichte Merls, Wiebke I. (Stein), als sie zur Proklamation in den mit blau-weißen Luftballons geschmückten Merler Saal einmarschierte, begleitet von Kinderadjutantin Luise Welter, Prinzenführerin Martina Welter sowie den Adjutanten Silvia Petzchen, Silvia Nissen und Sylke Krämer.

Der Vorsitzende der 1. KG Merl 2000, Harry Dobrig, stellte die zwölfjährige Prinzessin den jubelnden Untertanen vor. Als Struppeline hat Wiebke dem Clown Struppi bereits auf vielen Merler Kindersitzungen geholfen. Die sportliche Schülerin der Theodor-Heuss-Realschule stellt ihre Regentschaft unter das Motto "Jetzt geht's los". "Still sitzen und ruhig sein, ist für mich eine Qual, drum lasst uns tanzen", sagte sie, bevor sie, unterstützt von den Klängen ihres Mottoliedes, das Publikum im Saal zum Toben brachte.

Bürgermeister Bert Spilles übergab Wiebke I. Krone und Zepter "als Zeichen einer langen Herrschaft" und hatte der Kinderprinzessin aus dem Rathaus "das ganze Geld, das die Stadt noch hat" in Form von Schokoladentalern mitgebracht. Im zweiten ihrer närrischen Gebote forderte die Prinzessin Spilles dazu auf, vier Lebensmittelpakete an die Rheinbach-Meckenheimer Tafel zu spenden.

Stadtsoldaten, Stadtgarde und Prinzengarde mit ihren Kindertanzgruppen, das Merler Dreigestirn, die beiden Wormersdorfer Dreigestirne, das Queckenberger Prinzenpaar und viele Kindertollitäten machten der Kinderprinzessin ihre Aufwartung. Die erkrankte Meckenheimer Kinderprinzessin Lea I. wurde von ihrer Pagin Marina würdig vertreten.

Swisttal-Odendorf. (kyr) Das nennt man Tempo: Keine vierzehn Tage, nachdem Maria Nipp, Isy Nitschke und Monika Giesgen sich als Dreigestirn zur Verfügung gestellt hatten, übernahmen sie auch schon die Regentschaft über Odendorfs Jecken.

"Es ist schon eng, aber es macht Spaß", kommentierte Heiner Schumacher, Präsident der KG Odendorf, die Veranstaltung in der Gaststätte "Beim Büb". Hierhin hatte der Verein die Proklamation vorverlegt, die eigentlich im Januar im Dorfsaal stattfinden sollte. Allerdings hätte das Damendreigestirn dann vorher nirgendwo im Ornat auftreten dürfen. Und das wäre allein deshalb schade gewesen, weil es die Schneider geschafft hatten, die Kostüme so schnell fertig zu stellen.

Bürgermeister Eckhard Maack und Ortsvorsteherin Elisabeth Kümpel verlasen auch in der kleinen "Hütte" gerne die Proklamationsurkunde. Demnach sollen Prinzessin Maria III., Bauer Isy I. und Jungfrau Monika I. "streng Regiment führen gegen Griesgram". Schwierigkeiten sollten die drei damit nicht haben, schließlich waren sie alle schon einmal Odendorfer Prinzessin. Nur hätten sie halt damals immer in der zweiten Reihe gestanden, wie Maria III. erklärte. "Jetzt stehen wir ganz vorne."