Wenn der Bornheimer heftig mit dem Breniger flirtet
Die Bären in ihren dicken Pelzen brauchen auch bei kalten Temperaturen nicht zu frieren - Die Kölschstangen sind mannshoch
Bornheim. (bb) Bei ihrem großen Zug zeigten sich die Teilnehmer des Bornheimer und Breniger Karnevalszugs am Sonntag mit eindeutig-zweideutigen Mottos flirtfreudig. Geradezu zurückhaltend war da noch die Gruppe Dingler, die im Wildwest-Outfit "Ich will `nen Breniger Cowboy als Mann".
Gewohnt heftig und von der lautesten Musik des Zugs begleitet kamen die Bornheimer Junggesellen daher: "Wir machen euch den Bären weiß" drohten sie und kleideten sich in weiße Bärenkostüme mit rotem Schlips - angenehm warm war bei dem kühlen Wetter am Sonntag der dicke Pelz, zumindest mussten die Junggesellen nicht frieren.
Die "Schnapsdrosseln" fragen als "Piratinnen auf Tour: Wo ist unser Schatz denn nur?" Der "Stammtisch ohne Namen" schließlich schlüpfte ebenfalls ins Cowboy-Kostüm und warnte alle Jecken am Straßenrand: "Mir han wat zu schieße in der Botz!"
"Eene fählt imme" meinte im Froschkönig- und Brunnenkostüm dazu nur: "Du kannst viele Frösche küssen, aber nur einer ist der Prinz." Ebenfalls aus der Märchenwelt entlieh die Gruppe Bergheim ihre Idee des Kostüms für "Bornheimer Hexerei".
Die "Bonneme Mädche un Jonge" sowie die Sankt-Hubertus-Schützenbruderschaft kamen geradewegs aus "1001 Nacht" daher. Trinkfreudig zeigte sich "Der Vorgebirgsklüngel" nach dem Motto "19 Prozent ist doch egal, wir trinken das Bier, sonst wird es schal" als mannshohe Kölschstangen.
"Los Molinos" setzten als Weingötter mehr auf Traube statt auf Gerste, während die Gruppe Knaus ganz ins feuchte Element wechselte im schönen Fischkostüm.
Sehenswert zog auch die Breniger Sankt-Evergislus-Jugend im Zug mit: Sie lieferten mit Marie Gübmann und Christian Bollig den Bornheimern augenzwinkernd ein eigenes Prinzenpaar, nachdem der große Nachbar im dritten Jahr in Folge keine eigenen Tollitäten finden konnte.
