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Handballer lassen sich als Weltmeister feiern

Handballer lassen sich als Weltmeister feiern

Ein Narrenschiff beschließt den Merler Zug. Die Ludendorfer Jonge grüßen aus der Kuckucksuhr der Schwarzwaldklinik.Die Dünstekovener Fußballer verwandeln sich in Zirkusartisten. Das Damenkomitee klimpert auf einer riesigen Krepp-Gitarre

Meckenheim-Merl. Seit 11.11 Uhr hatten viele Narren beim Jecken-Treff der Stadt-Garde auf dem Merler Dorfplatz karnevalistisch "vorgeglüht". Als der erste Meckenheimer Vorortzug marschierte, schienen die Merler losgelassen, so närrisch war der Jubel.

Die Narren am Straßenrand setzten das Lied aus den Lautsprechern sofort um: "Jetzt geht's los, wir sind nicht mehr aufzuhalten." Bären, Clowns und Schotten bejubelten die "juten Jute-Säcke" im Zug, denn die sind alle gleich. Egal, ob katholisch oder evangelisch, von der Feuerwehr und SV RW Merl, in Merl zogen alle Narren an einem Strang.

Die "Schlafmützen vom Stadtrat" schlurften mit. Die Handballer von RW Merl sind offensichtlich immer noch nicht aus dem Weltmeister-Feiern heraus. Rund 300 Teilnehmer ließen sich feiern. Dann flogen die Kamelle von oben: Die Erste Karnevalsgesellschaft Merl beschloss den Zug mit ihrem Narrenschiff.rom

Swisttal-Ludendorf. (stl) Klein und fein: So lieben die Ludendorfer Fastelovendsjecke traditionell ihren übersichtlichen Zoch. Und dabei darf es ruhig auch mal etwas deftiger zugehen: "Wir gründen eine neue Abteilung: Die Analogen. Für jeden Scheiß zu haben" verkündeten die Ludendorfer Jonge mit ihrer großen "Kuckucksuhr der Schwarzwaldklinik" auf dem Wagen.

Ihnen voran marschierten putzmunter die Raumpflegerinnen von der "Escher Jass" durch die Straßen. Wie immer dabei und wie immer bei den Narren am Straßenrand heiß ersehnt: "Simons kleine Feldküche". Ein kleines Stück dahinter, aber dafür direkt vom Altermarkt waren die Ludendorfer Mädels mit ihrem Hänneschen-Theater nach Ludendorf gekommen.

Während es tatsächlich dort auch ausgemachte Faulpelze gibt, die sich von ihren Freunden selig schnarchend spazierenfahren lassen und vom all dem Trubel um sie eröm angeblich gar nichts mitkriegen. "Mir komme später und schlafe länger. Alaaf".

Swisttal-Dünstekoven. (stl) Nicht, dass in Dünstekoven eines Tages mal irgendjemand den Zoch verpennt. Da hatten die Heimerzheimer Freunde des Dünstekovener Karnevals doch lieber gleich vorgesorgt und sich diesmal als überdimensionale Wachmacher fröhlich bunt und rund in Schale geworfen.

Frei nach dem Motto "Bimmelt Fastelovend de Wecke, ston me schon parat, mir Jecke". Das galt nicht unbedingt für den Patienten aus der Swisttal-Klinik der Alten Herren vom SV Rot-Weiß Dünstekoven, der offensichtlich schon jenseits von Gut und Böse im einzigen Bett des Spitals lag, während der Zirkus RWD bei den Narren am Straßenrand Spenden für den eigenen "Artisten-Nachwuchs" und unsere Tiere sammelte.

Ganz ohne Wecker hingegen kam einmal mehr der Henseler Hof aus, wo ja eigentlich "immer jet los" ist. Ebenso wie wie den wilden Swistbach-Piraten. Und auch das Damenkomitee setzte mit seiner riesigen Krepp-Gitarre doch auf andere Töne als das schrille Gebimmel am Morgen. Jahr für Jahr einen eigenen Wagen schmücken, das hält so oder so wach genug.