Bad Neuenahr ist eine Hochburg des Fastelärs
Bei Umzügen huldigen die Narren den Tollitäten - Blömcher und Kamelle für die bunten Lück am Straßenrand
Bad Neuenahr. (suj) "Blömche un Kamelle jedes Jahr, dat is de Fastelovend in Neuenahr", prangte als Motto auf der mit Rosen geschmückten blauen Burg von Prinz Heribert I. Rech. Und auch sonst war beim Bad Neuenahrer Karnevalszug nicht zu übersehen, dass die Jecken der Kurstadt von einem "Blumenprinz" regiert werden.
Fröhliche Gärtner, lustige Gartenzwerge und nicht allzu stachelige Kakteen liefen durch die Straßen und verteilten eifrig Kamelle. Jecke Abnehmer gab es genug, denn die Neuenahrer ließen sich vom Nieselregen nicht abschrecken und standen zu Tausenden auf den Bürgersteigen.
Sie freuten sich nicht nur über die süßen Leckereien, sondern vor allem auch über den Ideenreichtum, den die Karnevalisten wieder einmal bewiesen.
Heriberts Schulklasse machte sich als "Rotzige Schullpänz" mit Ranzen und Schreibtafeln auf den Weg. Der SC 07 ließ Elvis wieder auferstehen und kutschierte ihn im goldenen Wagen durch die Stadt.
Und als schwarz-gelbe Lurchis waren die Mitglieder des TTC Esch dabei. Die kleinen und großen Wühlmäuse der Gruppe "Jood Dropp" präsentierten sich als "Heriberts größter Schreck", während Freunde des Prinzen sich im Schornsteinfeger-Köstum als Glücksbringer zur Verfügung stellten.
"Bob der Baumeister" hatte es unterdessen den Kindern der Evangelischen Kindertagesstätte angetan: In Karohemd und Sicherheitshelm spazierten sie stolz hinter ihrer Baustelle her. Natürlich waren auch wieder zahlreiche Musikgruppen aus Kreisstadt und Umgebung mit von der Partie.
Wann immer sie die beliebtesten Karnevalshits anstimmten, gerieten die Jecken in Bewegung und sangen lauthals mit.
Den krönenden Abschluss des Zuges bildete jedoch wie immer der Aufmarsch aller Abteilungen der KG "Neuenahrer Schinnebröder", vom Herrenelferrat bis zu den Blau-Weißen Funken. Und von seiner imposanten Burg aus grüßte schließlich ein strahlender Prinz sein Volk.
