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Der Frohsinn trotzt Eis und Schnee

Der Frohsinn trotzt Eis und Schnee

Fast wäre der Remagener Zug den Witterungsverhältnissen zum Opfer gefallen

Remagen. (frv) "Wir haben uns tief in die Augen gesehen und dann entschieden, den Zug doch stattfinden zu lassen." - Mit dieser Entscheidung lag Zugleiter Jörg Diwo von der KG Narrenzunft dann auch goldrichtig.

Schnee und Eis zum Trotz veränderten die Remagener Karnevalisten wegen des wenig Frohsinn hervorlockenden Wetters kurz entschlossen den Zugweg, um dann doch noch einen bunten Narrenwurm in Gang setzen zu können, der einmal mehr tausende von Zuschauern an den Straßenrand gelockt hatte. Ursprünglich vorgesehene Streckenpassagen mit zu großem Gefälle wurden nicht befahren, damit die Karnevalisten nicht ins Schlittern gerieten.

Bilddoku Bilder vom Zug in RemagenAuch wenn es neben Kamelle auch Schneeflocken vom Himmel regnete: Das Festkomitee hatte einmal mehr einen feinen Fastelovendszoch auf die Beine gestellt. Dass Zugleiter Jörg Diwo selbst noch am Morgen mit der Schneeschippe in der Fußgängerzone Hand angelegt hatte und die Männer des Bauhofs im Dauereinsatz waren, wurde mit einem bunten Zug belohnt, an dem mehr als 800 Aktive beteiligt waren.

Über drei Kilometer zogen die Narren ab 14.11 Uhr durch die Remagener Innenstadt, um Frohsinn und beste Laune zu verbreiten. Um 17.30 Uhr war das Spektakel vorbei. Dann wurde in den Gaststätten weiter gefeiert. Als bunte Papageien war eine Delegation des TV Remagen mit von der Partei.

"Auch im Käfig halten wir unseren Schnabel nicht", erklärten sie - und hielten sich auch dran. Imposant die Stadtsoldaten, die mit alten Zugmaschinen, Gulaschkanone und Pulverwagen aufmarschiert waren. "Für Euch ist uns kein Weg zu weit, wir reisen für Euch auch in die Vergangenheit", ließen derweil die Kripper Vagabunden verlauten, um Stars und Sternchen von einst zu neuem Leben zu erwecken.

Ob Twirling Sticks, Panikorchester oder Tambourkorps: In Dur und Moll erklangen muntere Karnevalsweisen, die am Straßenrand zum Schunkeln animierten. Die feschen Mädchen der verschiedenen Tanzkorps servierten dazu den passenden Augenschmaus. Blumig präsentierten sich die Möhnen und die Hoppe-Mötzje, majestätisch die Kinderprinzessin Jasmin I..

Den krönenden Abschluss bildete der Elferratswagen der KG Narrenzunft. Kiloweise ließen die Elferräte Süßigkeiten auf ihr Narrenvolk prasseln. Dichtes Gedränge dann am Markt, wo noch einmal zur großen Kamelleschlacht ausgeholt wurde.