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Die Grafschaft ist an Karneval raderdoll

Die Grafschaft ist an Karneval raderdoll

Närrische Züge schlängeln sich vor vielen Zuschauern durch Holzweiler, Esch und Ringen

Holzweiler. (ne) Der sorgfältig nachgebaute Mercedes Silberpfeil samt einem Stapel Reserverädern war ein echter Hingucker beim Zoch durch Esch und Holzweiler. "Schumi is back", feierte die Gruppe "Unter uns".

Und die Jecken am Straßenrand in beiden Dörfern hatten trotz der ungemütlichen Witterung ihren Spaß. Am besten hatten sich die Vettelhovener Möhnen auf das kalte Wetter vorbereitet: Sie gingen warm verpackt als Eskimos. Anders die Mitglieder des Whisky-Clubs Holzweiler: Sie zeigten nackte Männerbeine oberhalb ihrer Kniestrümpfe und unter ihren Schottenröcken.

Dagegen trug die Gruppe vom Grafschafter Sportverein als "Bruderschaft" lange Mönchsgewänder. Warmes hielt der Freundeskreis "Lecker, lecker Pizzabäcker" bereit. Er versorgte seine Fans mit herzhafter Nahrung aus dem Backofen. Der Traktor vor dem Wagen war ein kurioser Oldtimer.

Trauben, Zitronen, Tomaten: "Freche Früchtchen" präsentierten die Holzweiler Möhnen. Bunt ging es auch bei den Hippies der Tanzgruppe Europe und der Swistbachstelzen zu. Der Dart-Verein präsentierte sich als "Ghost-Darter". "Wagenbau immer blau", verkündeten die Escher Junggesellen. Die "Blauen Funken Dernau" tanzten.

Mit ihrer kleinen, mittleren und großen Garde waren derweil die Funken Grün-Weiß unterwegs. Und auf dem Festwagen der Garde wimmelte es von Cowboys. Für jecke Tön sorgten das Tambourcorps Gelsdorf und die Blaskapelle sowie das Tambourcorps der Junggesellenschützen aus Lantershofen. Für Sicherheit beim Zoch durch die verschneiten Dörfer sorgte die Feuerwehr.

Ringen. (jov) Zwei Dutzend Zugnummern boten die "Ringener Wendböggele" am Sonntag bei ihrem Karnevalsumzug auf. Das Männerballett "Ringener Perlen" stellte auf dem mit Verkehrsschildern gespickten Wagen gleich das Motto des Zuges dar: "Trotz Straßenbau, dat is doch klar, Fastelovend fier mer - wunderbar!"

Das war auch das Thema des letzten Wagens, eines großen Schulbusses mit dem Vorstand der Wendböggele samt Zugleiter Albert Zabbei an Bord. Die Junggesellenverein Ringen-Beller folgte auf dem Fuß, und die Lantershofener Junggesellen zeigten sich optimistisch: "Deutscher Fußball wunderbar, dieses Jahr sind wir wieder da."

Als jecke Emus und edle Geisha gaben die Bölinger Möhnen ein tolles Bild ab. Einen kompletten Zoo ließen die Altgesellen Ringen-Beller mit ihrem Tierpark durch das Dorf ziehen, von fünf Meter hohen Elefanten grüßte Ex-Prinzessin Sigrid I. (Mücke) in die Menge.

Als "Tussis on Tour" zogen die "Bezaubernden Hexen" aus Bölingen die Blicke auf sich, während die Bölinger Junggesellen als wohlgenährte Köche Johann Lafer Konkurrenz machten. Eine uneinnehmbare Burg hatte die Dorfgemeinschaft Birresdorf errichtet, feiert man in diesem Jahr doch "900 Jahre Diringsdorf". Direkt aus der Hölle entsprungen war die Gruppe um Markus Glath.

Ebenfalls zu fürchten: die Karweiler Waldfeen. Das Trio um Inge Schnober stellte als "Alt-Ringen" unter Beweis, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen zählen. Nach dem Kapellenumbau in Bölingen ließen die Altgesellen lustig ihr Glöckchen rauf und runter bimmeln. Schön anzusehen auch die "Ringener Sterne".