Mit Bacchus und Weinfeen

Am Fuß der Bunten Kuh feiern die Jecken ihren Straßenfastelär

Walporzheim. (shc) Wenn ein drei mal kräftiges "Walbeze Alaaf" erklingt, Süßigkeiten geworfen werden, kostümierte Karnevalsjecken durch die Straßen ziehen und ein Freude strahlendes Prinzenpaar den Zuschauern zuwinkt, dann ist Karneval in Walporzheim.

"Da simme dabei", was die Musikvereinigung Freusberg erklingen ließ, war schon fast das Motto des Tages, denn den Karnevalszug in Walporzheim wollten sich die Jecken trotz des Schnees nicht entgehen lassen. Die Wirtschaftskrise war für die Walporzheimer Möhnen auch kein Grund, Karneval ausfallen zu lassen.

"Wirtschaftskrise hin oder her, wir feiern wie die Scheiche Fasteleer", stand in großen Buchstaben auf ihrem Wagen. Der Sportverein Walporzheim und die Damenriege machten Werbung für den Sport: "Bewegst du dich im SWV, dann tut dir nichts mehr weh."

Für Stimmung sorgte die Ahrweiler Showtechnik GbR um Peer Ulrich und Christian Ropertz. Seinen runden Geburtstag feierte das Männerballett, das seit "20 Jahren Freibeuter der Bühnen" ist und in einem großen Piratenschiff unterwegs war.

Von zwei weißen Schimmeln gezogen, wobei es eigentlich wesentlich mehr als zwei Pferdestärken waren, fuhr der Wagen mit Kinderprinzessin Christine I. Schimming und Adjutantin Anne Lanzerath durch Walporzheims Straßen, eskortiert vom Funkencorps Heimersheim.

Die mittleren Funken bekannten ganz offen ihre Leidenschaft für die KG Walporzheim: "Unser Herz schläft für die KG" und der Elferrat ging sogar noch einen Schritt weiter und machte Walporzheim und seine Sehenswürdigkeiten zum Motiv seines Wagens, dessen Rückseite die Bunte Kuh zierte, die der KG ihren Namen gibt.

Cowboys, Indianer, Soldaten, Spielkarten, Funken und Bacchus samt Weinfeen des Weindorfs Walporzheim sowie vier Musikkapellen verbreiteten Karnevalsstimmung unter den Zuschauern. Höhepunkt des Zuges war aber natürlich der Wagen von Prinzenpaar Beatrix I. Ahrend und Jörg I. Lukas, die zusammen mit Hofdame Ulrike Kugel und Adjutant Addi Ahrend reichlich Kamelle unters Volk brachten. Da freuten sich nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Jecken.