Der Strohbär geht um

Die Kripper Narren halten ein altes Brauchtum hoch

Kripp. (wtz) Sie hatten es, sich ganz auf das närrische Volk verlassend, bereits vor Tagen auf ihren großen Prunkwagen schreiben lassen: "Oh wie es dat wunderbar" - und sollten Recht behalten.

Denn das Strohbärentreiben der Junggesellen vom Freundschaftsbund Kripp gestaltete sich tatsächlich zum "schönsten Tag der Session" für Prinz Hans-Werner samt Gemahlin Hildtrud (Ehepaar Thiemann). Im dichten Spalier hatten sich die Jecken aus der Region am Straßenrand versammelt, um sowohl den Strohbären Erik Becker, als auch den Treiber Jens Konz begrüßen zu dürfen.

Dem Dauerthema "SchweineKRIPPe" wussten sich die Junggesellen mit einem eigenen Motivwagen zu widmen, während sich das Fußvolk hinter OP-Kittel und Mundschutz versteckte. Dem Namen ihrer Straße machte unterdes die Gruppe vom "Veilchenweg" alle Ehre und ließ neben Süßem auch Florales regnen.

Ganz im Zeichen der Piraten präsentierten sich die Aktiven des PSV-Remagen, dem Verein von Prinz Hans-Werner und Prinzessin Hiltrud. Ein Zeichen von "gelebter Nachbarschaft" setzen seit einigen Jahren die Musiker des Fanfarenzugs der Kripper Fente mit den Musikern der KG Blau-Weiß Unkelbach.

Getreu dem Motto "Aus Zwei mach Eins" intonierte die Gruppe kräftig zusammen. Die Fente, die in diesem Jahr ihren elften Geburtstag feiern, steuerten zudem auch noch eine Fußgruppe sowie eine rollende Ritterburg zum großen Kripper Karnevalsumzug mit bei. Eine erste tosende Welle der Begeisterung schlug dem närrischen Lindwurm bereits nach wenigen "Zugmetern" entgegen.

Denn rund um die Gaststätte "Rhein-Ahr" hatten sich neben Bürgermeister Herbert Georgi und Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer auch die Abordnungen der Remagener Jecken und Möhnen sowie das Prinzenpaar aus Oberwinter versammelt.

Zunächst waren es Kinderprinzessin Lea Weber und Hofdame Carmen Krämer, die mit Beifall begrüßt wurden. Mit einem "Dauerregen" aus Kamelle und Schokolade wussten letztlich Prinz Hans-Werner und Prinzessin Hildtrud die jecken Untertanen zu erfreuen und den eigenen Traum in Erfüllung gehen zu lassen: "Oh wie es dat wunderbar!"