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Session 2008/2009: Ein Prinzenpaar regiert das Wölle-Land

Session 2008/2009 : Ein Prinzenpaar regiert das Wölle-Land

Während im Remagener Stadtteil Oberwinter ein Prinzenpaar und eine Kinderprinzessin die Jecken regieren, herrscht in der Kernstadt ein Kinderprinz - "große" Regenten waren nicht zu finden.

Oberwinter. Das Wölle-Land, wie der Remagener Ortsteil Oberwinter genannt wird, steht seit dem Wochenende unter der närrischen Regentschaft des neuen Prinzenpaares.Im festlich geschmückten Saal der Evangelischen Kirchengemeinde an der Hauptstraße, der Narrenhochburg des Hafenortes, wurden am Samstagabend Prinz Ali und Prinzessin Marlies (Ehepaar Frensch) proklamiert und mit den ersten närrischen Befugnissen ausgestattet.

Komplettiert wird der Hofstaat mit dem Hofmarschall Dieter Wissen, der Hofdame Anita Schreiber, dem Säckelmeister Heinz Schreiber und dem Protokollarius Rolf Hohl. Ali Frensch stellte gleich zu Beginn seiner Regentschaft, unterstützt von Gattin und Hofstaat, sein karnevalistisches Talent unter Beweis. Der Aufforderung zum lautstarken Gesang kamen seine närrischen Untertanen gerne nach, hakten sich ein und schunkelten sich warm.

Petra Pellenz, die Vorsitzende des gastgebenden Fördervereins Oberwinterer Karneval (FOK), wusste die Jecken im Saal besonders zu verwöhnen. Denn neben dem "großen" Prinzenpaar war das Suchkommando auch unter den "kleinen" Narren fündig geworden. Mit Laura Hochstädter galt es daher, die neue Kinderprinzessin zu proklamieren. In der fünften Jahreszeit wird die junge Regentin von ihren beiden Hofdamen Michele Lebon und Sofia Schmickler betreut.

Als "Frau für alle Fälle" und Fahrerin in Personalunion wird das Trio von Bettina Walbröl-Klug begleitet. Dass Freud und Leid sogar im Karneval ganz dicht beieinander liegen können, bewies einer der ersten Programmpunkte des Abends.Denn für den Vorjahres-Prinzen Paul Juchem war die Zeit des Abschiednehmens gekommen.

"Ein Traum von mir ist in Erfüllung gegangen. Dafür danke ich euch allen. Trotzdem fällt der Abschied schon ein wenig schwer", erklärte der "längste Prinz der kürzesten Session", der an Körpergröße die Zwei-Meter-Marke locker überschreitet.Das Programm sorgte jedenfalls bei den Wölle-Karnevalisten, unter den Gästen fanden sich auch Abordnungen der Rolandsecker Fährnarren und der Kripper Karnevalisten, für gute Unterhaltung.

Musikalische und tänzerische Einlagen gab es von der Hafengarde, dem Tambourcorps und den Wölle-Pänz. Besonderen Beifall ernteten die Rot-Weißen Funken aus dem benachbarten Unkelbach mit ihrem Tanzpaar Maren Kostrewa und Alisa Müller, und auch der Nachwuchs in der Bütt, Hans Becker, wurde reichlich mit dem "Brot des Künstlers" belohnt.

Remagen. Da werden sich die großen Narren aus der Römerstadt erst einmal dran gewöhnen müssen. In dieser Session werden sie nämlich von Kinderprinz Roman Kötter regiert. In der Proklamationssitzung der Remagener Narrenzunft im Foyer der Rheinhalle wurde der gerade einmal zehn Jahre alte Prinz festlich proklamiert.

Nach langem Suchen waren die beiden Prinzenfinder Martin Dinkelbach und Guido Selbach in den vergangenen Tagen fündig geworden und hoffen nun, ebenso wie die großen Narren, dass Prinz Roman, unterstützt durch seine Eltern Rita und Ernst Kötter, den Großen ein Vorbild ist, so dass im kommenden Jahr auch wieder ein großes Prinzenpaar proklamiert werden kann.

Zunächst einmal hieß es in der Narrenhochburg aber, dem scheidenden Prinzenpaar Gabriele und Thomas Kossin den Abschied zu erleichtern. "Das Gefühl ist fast wie vor einem Jahr. Nur leider mischt sich jetzt der schwere Gedanke des Abschieds mit dabei. Aber alles hat nun einmal ein Ende und wir haben die Zeit voll und ganz genossen", war sich das Prinzenpaar einig. Viel Zeit zum Wehklagen blieb den beiden dann aber doch nicht, denn Sitzungspräsident Kenneth Heydecke verscheuchte mit seinen lockeren Sprüchen alle Trübsal-Wolken.

Mit einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren leicht gestrafften Programm, wusste die Remagener Narrenzunft die Gäste bei der Prunksitzung zu verwöhnen. Die Tanzgruppe der benachbarten Kripper Stadtsoldaten und der Prinzengarde wussten sowohl im Gardetanz als auch im Show-Tanz mit flotten Darbietungen zu überzeugen. Ein Doppelprogramm absolvierten die Rot-Weißen Funken aus Unkelbach, die direkt nach ihrem Auftritt in Oberwinter nach Remagen weiter zogen, um auch dort mit ihrem Tanzpaar zu begeistern.

Als Stimmungsgaranten durften weder die Musiker der Remagener Stadtsoldtaten unter der Leitung von Mike Wahl, noch das Panikorchester fehlen. Ihr Talent als kritische Beobachter aus der Römerstadt stellten einmal mehr Rolf Plewa und Urs Buchholz in den Rollen als "Rolf Riccus und Urs Magus" unter Beweis.