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"Grüne Waldmäuse" tanzten in ausverkaufter Kalenborner Mehrzweckhalle

"Grüne Waldmäuse" tanzten in ausverkaufter Kalenborner Mehrzweckhalle

Bei fünfstündigem Bühnenfeuerwerk blieb kein Zuschauer auf den Sitzen

Kalenborn. (ln) Wer erleben will, was "Frauenpower" in Reinkultur ist, muss zur Karnevalszeit nur mal einen Blick auf Kalenborn werfen.

"Grüne Waldmäuse" nennen sich die dortigen Möhnen, die Jahr für Jahr nahezu ohne fremde Hilfe ein abendfüllendes Programm auf die Beine stellen, und mit ihrer Karnevalssitzung regelmäßig die Mehrzweckhalle füllen.

Rappelvoll war der Saal auch am Samstag, als die zwölf jecken Wiever zu ihrem närrischen Jubiläum (3 x 11 Jahre) ein fünfstündiges Bühnenfeuerwerk zündeten. Der erste Beifall des Abends gehörte indes den von Daniela Winten-Krahm trainierten Kalenborner Funken, die vor heimischer Kulisse ihren neuen Tanz präsentierten.

Alle zwölf Waldmäuse waren mindestens einmal auf der Bühne zu sehen. Mit Brigitte Münster und Edith Riske hatten zwei von ihnen den Mut, ihre Solo-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Erstere fungierte in ihrer Rolle als Strohwitwer, der über die Sorgen und Freuden parlierte, wenn die Frau aus dem Haus ist, als "Eisbrecher".

Edith Riske brillierte zu vorgerückter Stunde als verklemmtes Mauerblümchen, das im Brustton der Überzeugung seine Unschuld verteidigt. Obermöhn Irene Winten trat mit ihrer Truppe zweimal in Aktion.

Spätestens als sie als Dirigentin ihr Chaos-Orchester zu "Höchstleistungen" antrieb, hielt es niemanden mehr auf seinem Sitz. Dass die Möhnen ebenso gut tanzen, wie mit ihrem Mundwerk umgehen können, bewiesen sie als "Ladykracher", die zu James-Bond-Melodien übers Parkett fegten.

Zum Jubiläum hatte sich nicht zuletzt auch das Kalenborner Männerballett einiges einfallen lassen: ein Remake des Dorfliedes, mit dem sie an die Anfänge der Waldmäuse erinnerten, bevor sie als "Ballett-Elfen aus dem Feenwald" mit gelupftem Tutu die Närrinnen im Saal zur Schnappatmung zwangen.

Die Möhnen beendeten ihre Sitzung mit einem Lieder-Potpourri aus dem Gründungsjahr 1977, woran sich das Männerballett mit einem kölschen Lieder-Medley anschloss und den Saal noch mal zum Kochen brachten.

Die Spitzentänzer waren es auch, die am rauschenden Abschluss beteiligt waren, indem sie gemeinsam mit den Gastgeberinnen ein Medley aus kölschen Evergreens des Jahres 1977 schmetterten.