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Ohne Rathausschlüssel träumt Haag von Urlaub und Palmen

Ohne Rathausschlüssel träumt Haag von Urlaub und Palmen

Tollitäten, Garden, Möhnen rücken an

Altenahr. (ne) Friede, Freude, Eierkuchen. Undramatisch verlief am Freitag der Sturm auf die Burg der Altenahrer Federfuchser. Mit einer weißen Fahne in der Hand stellte sich der Chef des Hauses an die Tür und ließ die karnevalistischen Streitkräfte mit Prinzen, Prinzessinnen, Tanzgarden, Musikanten, Möhnen aus Orten am Wasser und hinter dem Wald herein spazieren.

Im Winzerverein hatten sie sich mit guten Tropfen von der Ahr gestärkt und waren dann vereint und stark, das Tambourcorps Dernau an der Spitze, zum Rathaus marschiert, wo sich angesichts des Entgegenkommens der Bürokraten weitere Maßnahmen erübrigten.

Im Ratssaal empfing der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Achim Haag, die Jecken mit einer artig aufgesetzten Rede, sprach von "unschätzbarem Glück", "gütigem Schicksal", "unbeschreiblichen Gefühlen". Auch von "wunderbaren Gefühlen", die nicht "durch leere gehaltlose Worte" zum Ausdruck zu bringen seien, von "angeborener "Bescheidenheit", den versammelten Narren "als in gesicherter Armut lebender Beamter" zurufen zu dürfen: "Aldena alaaf".

Kasse und Rathausschlüssel gab Haag gerne ab. "Ihr habt die Bürde mir genommen, deshalb kann die Fastnacht kommen", reimte er. "Ich träum vom Urlaub und von Palmen, lass doch bei anderen dann den Schädel qualmen".

Gar artig revanchierten sich die Karnevalisten. Das Altenahrer Kinderprinzenpaar Fillipo I. Reimer und Johanna I. Thielen war dabei. Die Hönninger traten mit dem Kinderprinzenpaar Niklas I. Lohse und Elena I. Klein sowie dem großen Prinzenpaar Frank I. und Karin III. Pürling an. Der Berg-Freisheimer Prinz Erwin mit seiner Lieblichkeit Resi Kessel freute sich, dass er als Bürgermeister und Prinz keinen Schlüssel abgeben musste.

Die Jecken Domspatzen Ahrbrück präsentierten ihre Prinzessin Ursula. Stolz zeigte sich das erst am Vorabend proklamierte Altenburger Dreigestirn mit Prinz Oliver I. Gasper, Jungfrau Marco I. Oestereich und Bauer Andreas I. Vikarius, wobei die Altenburger und die Domspatzen Elfjähriges feierten.

Die Kalenborner Obermöhn von den Grünen Waldmäusen machte ihre Aufwartung, die Närrischen Freunde Mayschoß waren dabei. Die Großen Kreuzberger Funken, die Ahrbrücker Funken und die Altenahrer Ex-Tollitäten zeigten tolle Tänze. Gabi Gasper als Putzfrau brachte die Versammelten zum Lachen, und das närrische Programm wollte kein Ende nehmen.