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Wandelnde Schranke weist den Möhnen den Weg

Wandelnde Schranke weist den Möhnen den Weg

Trotz Parkplatz und Winzerverein lassen die Altenahrer das Feiern nicht sein

Altenahr. (sim) "Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin", spielte das Blasorchester Altenahr zum Auftakt des Weiberdonnerstags-Zugs in Altenahr. Und alles andere als brav gaben sich die Jecken um Obermöhn Anneliese Reuter, die die Parole ausgab: "Die Möhne sind gut in Form. Wir brauchen keine Steuerreform."

"Esst Obst und Gemüse, dann bleibt ihr fit und zahlt auch keine zehn Euro an Ulla Schmidt", rieten die Marktfrauen im Zug. Tief aus dem Westen waren die letzten Mohikaner vom ehemaligen Altenahrer Kindergarten gekommen und aus dem Osten sechs Cleopatras samt Pyramide.

Den Weg in die eigenen Gefilde - nämlich zum Parkplatz am Ahrufer - wies gleich hinter den Funken, die den Zug anführten, Paula Urban als "einvernehmendes Wesen für die Gemeindekasse".

Der wandelnde Parkscheinautomat samt Schranke war zwar noch "außer Betrieb", grüßte aber schon einmal mit "Herzlich willkommen in Altenahr. Bitte Ticket lösen." Und die Münchhausens von der Möhneband versprachen dolle Geschichten über die Dorfpolitik für das anschließende Treffen im Winzerverein.

Die wohl bunteste Truppe bildeten die "Schloofmötze" als Clowns mit Herzen und Ballons. Nicht minder imposant und mit einem gut fünf Quadratmeter großen Spielbrett samt Spielfiguren in Lebensgröße war die Gruppe "Schoss erüss" unterwegs und rief zur Schonung der Nerven auf: "Gibt die Genossenschaft dem Saal grünes Licht oder wirst du ohne Ticket auf dem Parkplatz erwischt - Mensch, ärgere dich nicht".

Das Feiern jedenfalls verging keinem: "Will man uns auch den Euro nehmen, den Spaß an der Freud kann uns keiner nehmen" verlautbarte die Obermöhn, die in ihrem närrischen elften Jahr im Amt in Begleitung von Enkelin und Funken-Trainerin Christina dem Schmölzche am Straßenrand zuwinkte.