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Karnevalszug in Bad Godesberg: 60.000 Narren feiern im Kamelleregen

Karnevalszug in Bad Godesberg : 60.000 Narren feiern im Kamelleregen

Die Bad Godesberger Karnevalisten lassen sich von Wind und Wetter nicht beirren und bescheren den Bad Godesbergern einen rundum gelungenen Zug. Die Narren erleben ein Spektakel mit Hippies, Piraten - und rund 30 Stuttgarter Hutzelmännlein.

Das Prinzenpaar sprach wohl allen Narren aus dem Herzen: „Es war der reinste Wahnsinn“, sagte Prinz Harald I., während er kurz vor Ende des Karnevalszugs die letzten Kamelle unters Volk brachte. Und auch Godesia Gabriele schwebte auf Wolke Nummer sieben. „Traumhaft, wundervoll“, fasste sie die Erlebnisse zusammen. Der Funke sprang über. Die mehr als 60 000 Narren kamen aus dem Feiern gar nicht mehr heraus.

„Es ist krass, wie viel geworfen wird“, sagte Christina Fichtner begeistert, die mit Ehemann Fabian samt Nachwuchs aus Düsseldorf gekommen war. Dass sie den Weg auf sich genommen hatte, lag allerdings nicht daran, dass in ihrer Heimatstadt wegen der Sturmwarnungen kein närrischer Tross durch die Straßen zog. Die Familie hatte lediglich Freunde besucht. Einige Zeit hatte übrigens auch der Godesberger Zug auf der Kippe gestanden. Erst gegen 11 Uhr gab es grünes Licht. Die richtige Entscheidung, wie sich zeigte. Lange Zeit blieb es trocken, nur zum Schluss fielen einige Regentropfen, von denen sich aber niemand – weder im Zug, noch am Straßenrand – beeindrucken ließ.

„Hei-Lu“ hieß es, als die kleinen und großen Jecken die Stadtsoldaten begrüßten. Und mit einem Kamelleregen belohnt wurden. Ein Hingucker waren der Asterix-und-Obelix-Wagen der Jodesberger Fründe, der Hippie-VW-Bus der Club der Freunde 95 und die Truppe von „Ausbildung statt Abschiebung“, die mit gut 100 Teilnehmern dabei war.

Zum ersten Mal am Start war das Stuttgarter Baronenpaar, unterstützt wurde es von rund 140 Narren seines Vereins, der Gesellschaft Zigeunerinsel. Darunter waren rund 30 „Stuttgarter Hutzelmännlein“. „Es ist richtig toll hier“, schwärmte ein Stuttgarter Jeck. „Tschä-Hoi“, das Stuttgarter Pendant zum hiesigen „Alaaf“, war denn auch häufig zu hören.

Die Godesberger Gesellschaften und Vereine standen dem aber in nichts nach. Die Heiderhofer Freibeuter erfreuten stilecht als Piraten. Mit dem „Schiff“ waren die Fidelen Möhnen am Start, auch die Kamellebomber bewegten sich – wie es sich für Piloten gehört – in luftiger Höhe. Für Beethoven-Freude sorgte Blau Gold Muffendorf. Ein schier endloses grün-weißes Meer präsentierte sich, als die Fidelen Burggrafen das Ruder übernahmen. Und auch AKP, die Schweinheimer und Bergfunken setzten optische Highlights. Als dann Kleffbotze und Jecke Goten um die Ecke bogen, waren die Straßenkarnevalisten fast traurig. Kündigte sich doch das Ende des rundum gelungenen Zugs an. Am Schluss zogen alle ein positives Fazit – keine gravierenden Vorkommnisse, meldeten Polizei und Festausschuss. So konnte sich das Orga-Team um Präsident Armin Weins zumindest kurz zurücklehnen. Denn der nächste Zug kommt bestimmt.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Zug und Rathaussturm Bad Godesberg