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Karnevalsgottesdienst: "Ich jlöve an onse Häärjott"

Karnevalsgottesdienst : "Ich jlöve an onse Häärjott"

Karnevalsgottesdienst mit den Prinzenpaaren in den evangelischen Pauluskirche.

Pfarrer Siegfried Eckert steckte den Kulturschock beim Sonntagsgottesdienst und dem darauffolgenden Frühschoppen in der evangelischen Pauluskirche mit Humor weg.

Gerade vom Studiensemester bei den norddeutschen "Fischköppen" zum Gemeindedienst zurückgekehrt, fand er sein Gotteshaus plötzlich voller Jecken vor. "Ich glaub, ich krieg' 'ne Krise" ließ Eckert lachend angesichts der KG Kleffbotze, der Godesberger und Lannesdorfer Prinzen- und Kinderprinzenpaare verlauten.

Der Ludwigschor unter Volker Kriegsmann intonierte sogleich ein "Kirchenkrisenlied". Richard Grebert trat erstmals mit seiner evangelisch-karnevalistischen Bläsercombo auf. Und auch der Paulus-Kinderchor unter Angelika Buch sorgte für geistlich-karnevalistische Stimmung. Und dann gab es wie bei jedem Friesdorfer Karnevalsgottesdienst ja noch Urgestein Erwin Esser.

Dem fast schon hamburgerisch gefärbten Hochdeutsch des Pfarrers, der sich ansonsten ja tollkühn als Bayern-München-Fußballfan outet, stellte Esser zur Freude besonders der kostümierten Gläubigen das escht Friesdorfer Platt zur Seite. Das inbrünstige "Ich jlöve an onse Häärjott, de allmächtije Vatter" zerging auf jeden Fall den Eingeborenen als Vater-unser-Gebet regelrecht auf der Zunge.

Sage also noch einer, die als so kopfbelastet verschrienen evangelischen Christen seien nicht imstande, einen zu Herz gehenden Gottesdienst für die fünfte Jahreszeit zu zelebrieren.