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Paveier bekommen tosenden Applaus

Paveier bekommen tosenden Applaus

Fidele Burggrafen feiern Prunksitzung mit "Mittel- und Tiefgang" - Schmissige Musik und originelle Büttenreden - Lockere Atmosphäre im grün-weiß geschmückten Saal der Bad Godesberger Stadthalle

Bad Godesberg. Mit einer Prunksitzung nicht nur mit Mittelgang, sondern auch viel Tiefgang begeisterte die KG Fidele Burggrafen am Samstag ihr närrisches Publikum in der Godesberger Stadthalle. Zahlreiche Spitzenkräfte des rheinischen Karnevals sorgten mit schmissiger Musik und originellen Büttenreden für eine gewohnt lockere Atmosphäre im grün-weiß geschmückten Saal der Stadthalle.

Die Fidelen Burggrafen entschieden sich für den Mittelgang, auch wenn damit statt 1 020 Plätzen nur noch 850 zur Verfügung standen. Die Sitzordnung mit Mittelgang sei "einfach schöner für die Zuschauer und auch besser für die Karnevalisten", meint Pressewart Dietmar Kuhn.

Als neue Mitglieder konnte Burggrafen-Präsident Karl-Heinz Michels Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann, Joachim Pigolla und Stefan Stuch begrüßen. Daneben hatten sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Gerhard Lorth und der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Alo von der Kall, unter die Narren im Saal gemischt.

Der Fanfarenzug Meinerzhagen stellte gleich zu Beginn der Sitzung unter Beweis, dass 170 Mann auf die Bühne im großen Saal der Stadthalle passen. Dann begeisterten die Paveier das Publikum mit Stimmungshits wie "Dries drop". Weiterhin bekannte sich die Gesangstruppe aus der Domstadt als Anhänger von Fernsehwiederholungen wie der ZDF-Hitparade oder Pippi Langstrumpf.

Auch verrieten sie ihre Vorliebe für "Füsschen" (rothaarige Frauen) und "kölsche Mädche". Mit tosendem Applaus und erst nach mehreren Zugaben wurden die Paveier vom Publikum verabschiedet. "Ich weiß, dass wir keine bessere Gruppe für den Anfang finden konnten", verriet Sitzungspräsident Michels.

Auch Fritz Schops alias "Et Rumpelstilzge" fühlte sich bemüßigt, gleich zu Anfang den anwesenden Frauen zu huldigen. Er habe in Godesberg "die 500 schönsten Frauen der Erde entdeckt", bemerkte er. Mit seinen gewohnt treffsicheren Pointen verwöhnte Schops sodann die Narren beiderlei Geschlechts.

Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund und machte deutsche Politiker - vorzugsweise natürlich die von der SPD - , Dieter Bohlen und George Bush zum Ziel seines Gespötts.

Bei hochkarätigen Witzen wie dem vom Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma, der sich freue, dass Köln wenigstens in der Kriminalstatistik mal bundesweit auf dem ersten Platz stehe, blieb kein Auge trocken.

Et Rumpelstilzge geißelte aber auch die künstliche Aufregung in der Domstadt um einige mehr oder weniger zweideutige Liedtexte und erinnerte daran, dass auch die Herren vom Festausschuss den Lebensfreuden nicht abgeneigt seien.

Begeistert empfangen wurden die Höhner, die mit jecken Hits wie "Echte Fründe", "Alles was ich will" und "Viva Colonia" den großen Saal der Stadthalle mit einer Woge der Begeisterung fluteten. Weitere Glanzpunkte einer rundum gelungenen Prunksitzung setzten die Rabaue, die Kölner Rheinveilchen, die Krageknöpp und viele weitere Karnevalisten der Spitzenklasse. Auch King Size Dick, von Kabarettist Jürgen Becker als "Frank Sinatra des Rösrather Möbelzentrums" geadelt, sorgte mit gewohnt heißer Mucke für Stimmung in der Bude.

"Die Junge" traten zusammen mit den als Cheerleader des Fußball-Oberligisten Bonner SC bereits einem großen Publikum bekannten "Shootingstars" der Tanzschule Kreutz auf. Wohl kaum einer Erwähnung bedarf wohl die Tatsache, dass auch die Godesberger Tollitäten, Prinz Peter IV. und Godesia Silke, den jecken Untertanen in der Stadthalle ihre Aufwartung machten.