Abschlussvorstellung für lila Kühe und jecke Hühner

Kölsch-Büllesbach. (khd) "Wenn nicht jetzt, wann dann?", sangen die Kölsch-Büllesbacher Jecken in Erwartung ihres Karnevalszugs. Zu Recht, wesentlich später als am Veilchendienstag hätte das jecke Treiben in dieser Session nicht mehr losgehen können.

"Wenn nicht mir, wer dann?", ergänzten die Möhnen vom Zippche. Dieses Jahr als Spezialstoßtrupp von Jack Sparrow, enterten sie den Zug durch den Buchholzer Ortsteil. "Denn auf uns ist Verlass", war auf ihrem Piratenschiff zu lesen, das gerade von der letzte Ratte verlassen wurde.

Die Kölsche han bekanntlicherweise im Hätze immer Sonnesching und als Domstädter fühlen sich auch die Kölsch-Büllesbacher, wenn man den vielen rut-wiessen FC-Schals entlang der Straßen Glauben schenken darf. Bayern-Fans waren dagegen nicht auszumachen. Mit dabei war allerdings eine große Truppe Jecken in Bajuwaren-Lederhosen: Sie hatten als Wagenbaugruppe Altstadt/Pänzgass dem Buchholzer Prinzen Hans-Peter "von Radsport, Post und Wandern" und seiner Prinzessin Rita einen riesigen Wanderschuh gebaut, in dem die Tollitäten thronten.

Die Regenten aus Uckerath, Freerk I. und Katharina IV., verkündeten: "Ejal wo de herküss, ov ärm oder rich, em Fastelovend, do sinn mer alle jlich!" Natürlich war auch die KG "So sind wir" von Buchholz die Serpentinenstrecke hinauf nach Kölsch-Büllesbach gestocht mitsamt ihren rut-wießen Jubiläums-Funken, die sich mit den grün-weißen Kolleginnen vom Zippchen verbrüderten. Die Dorfjugend hatte auch ihre Grillstation dabei, an der sie zu Pfingsten mit dem ganzen Ort ausgiebig zu Gunsten des Kinderkrankenhauses Sankt Augustin feiern will.

Dass die Holzkohle nicht glühen musste, dafür sorgte die große Gruppe Köche aus Jungeroth. Außerdem waren entlang der langen Zugstrecke einige Versorgungsstationen aufgebaut, die rege frequentiert wurden. "Trinkt aus Piraten, joho!", wurden die Seeräuber-Möhnen von dort angefeuert. Im Dorfgemeinschaftshaus wurde der Zug- und Sessionsausklang dann noch zünftig gefeiert.