Als "Papst" respektiert

Günter Hirzmann wird ins Erpeler Ordenskapitel "Alt Erpilla" aufgenommen: Den völlig Ahnungslosen hatte man für die Ehrung kurzfristig von der Arbeit loseisen müssen, so dass er völlig unkarnevalistisch gekleidet und mehr als perplex von zwei Gardistinnen auf die Bühne geführt wurde.

Erpel. (khd) "Als Träger des 20. Heimatordens 'Alt Erpilla' ist es für mich eine Ehre und besondere Freude, Herrn Günter Hirzmann den 60. Heimatorden im Namen des Ordenskapitels, der Gemeinde und der Großen Erpeler Karnevalsgesellschaft (GEKG) verleihen zu dürfen", erklärte der Sprecher des Ordenskapitels, Gregor Noll.

Dabei gingen seine Worte kurz nach Wiederbeginn der Erpeler Prunksitzung fast unter im Jubel der Narren, die den neuen Ordensträger ausgiebig feierten. Den völlig Ahnungslosen hatte man für die Ehrung kurzfristig von der Arbeit loseisen müssen, so dass er nicht nur völlig unkarnevalistisch gekleidet, sondern auch mehr als perplex von zwei Gardistinnen auf die Bühne geführt wurde.

Hirzmann ist im Ort alles andere als ein Unbekannter. So gehörte der Erpeler Jung seit Ende der 70er Jahre dem Stadtsoldatencorps an, von 1986 bis '88 trat er dann als Tanzoffizier der GEKG auf. "Zeitgleich hast du dich im Junggesellenverein engagiert", erinnerte Noll. Dort übernahm der neue Ordensträger von 1983 bis '88 als Erster Vorsitzender Verantwortung und repräsentierte den Verein auch als Junggesellen-König beim Jubiläum zum 250-jährigen Bestehen.

"Deine Führungsqualitäten überzeugten schon damals derart, dass du bis heute bei deinen Altersgenossen als 'Der Papst' in Erinnerung bist", wusste der Kapitelsprecher. Diese Fähigkeiten kommen Hirzmann auch heute noch zugute in seiner Funktion als Erster Vorsitzender des Dachverbands "Arbeitskreis Erpeler Vereine", ein Amt, das er nun schon seit zwölf Jahren inne hat.

In dieser Funktion koordiniert er nicht nur die unterschiedlichen Interessen der Ortsvereine von den Terminen im Veranstaltungskalender bis hin zu den finanziellen Unterstützungen. "Dein ganz besonderer, unermüdlicher Einsatz gilt vor allem der Organisation und Durchführung der Sankt-Johannes-Kirmes", lobte Noll den neuen Ordensträger.

Man kann ihn als "helfende Hand" noch bei vielen anderen Gelegenheiten im Ort antreffen. "Du hast dich in über 30 Jahren unzweifelhaft in vorbildlicher Weise um Erpel, seine Vereine und seine Bürger verdient gemacht, und wir sind überzeugt, dass du auch weiterhin zum Wohl der Alten und Freien Herrlichkeit Erpel und ihres Brauchtums tätig sein wirst", beendete Noll entsprechend seine Laudatio, so dass Prinz Uwe I. und der GEKG-Vorsitzende Andreas Schwager dem neuen Alt-Erpillaner noch vor den übrigen Mitgliedern des Ordenskapitels gratulieren konnten.